
Opernwelt 2023
Editorial
Im Focus
Lichte Höhen auf seltenen Erden
Beim neuen «Parsifal» der Bayreuther Festspiele setzt Regisseur Jay Scheib auf Augmented Reality, doch die mit Ohren zu greifende Realität ist viel interessanter, weil Pablo Heras-Casado dirigiert und Elīna Garanča die Kundry singt
Ritterspiele
Bayreuther Impressionen: ein poetischer «Parsifal» für Kinder und ein angekündigter Coup für 2024
Der Welt abhanden gekommen
Bayreuther Dirigierwerkstatt: Nathalie Stutzmann erweist sich als Glücksfall für «Tannhäuser», Pietari Inkinen setzt in «Rheingold» und «Walküre» auf einen transparenten Orchesterklang
Männer mit und ohne Schatten
«Le nozze di Figaro», «Macbeth» und «The Indian Queen» bei den Salzburger Festspielen
Der menschliche Makel
Die August-Premieren bei den Salzburger Festspielen: Verdis «Falstaff» misslingt völlig, Martinůs «The Greek Passion» ist zumindest musikalisch ein Ereignis
Blutige Blütenblätter
In der Überzeichnung liegt die Kraft, in der Musik Magie: Verdis «Ernani» und Puccinis «Madama Butterfly» in deutscher Fassung bei den Bregenzer Festspielen
Heilige Familie
Unplugged, pur und wahrhaftig: Brigitte Fassbaender und Erik Nielsen runden ihren Erler «Ring» mit «Siegfried» und der «Götterdämmerung»
Dampfende Lokomotiven
Das Rossini-Festival in Wildbad präsentiert Bekanntes wie Rares und punktet auch in diesem Jahr mit dem stupenden vokalen Nachwuchs
Macht und Wahn
Zweimal Verdi in Heidenheim: «Giovanna d’Arco» im Congress-Centrum, «Don Carlo» auf Schloss Hellenstein
Wenn das Glöckchen zweimal klingelt
Das Festival della Valle d’Itria präsentiert «Il paese dei campanelli» von Carlo Lombardo und Virgilio Ranzato, Rossinis «Il turco in Italia» und Gassmanns «Gli uccellatori»
Hinfort mit ihm in die Hölle!
Ben Baur inszeniert Berlioz’ dramatische Legende «La Damnation de Faust» bei den DomStufen-Festspielen in Erfurt als Mysterienspiel
Reise ins Herz der Finsternis
Calixto Bieito setzt seinen gotteskritischen Dialog auch in der Inszenierung von Händels Oratorium «La Resurrezione» im Schlosstheater Schwetzingen fort
Ist nur ein Traum
Claus Guth zweifelt in seiner Inszenierung von Händels «Semele» im Münchner Prinzregententheater an der Allmacht der Götter
Liebesverzicht
Schlichtweg magisch: Tilman Köhlers Lesart von Frank Martins «Le vin herbé» an der Oper Frankfurt
CDs, DVDs und Bücher
Blutrausch
Kantaten und Opernszenen des französischen Barock mit dem Ensemble Il Caravaggio unter Camille Delaforge
Anmut und Grazie
William Christie und Les Arts Florissants erleuchten Händels «L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato»
Liebesfreitod
CD des Monats: César Francks vergessene «Hulda» in einer spektakulären Einspielung des Orchestre Philharmonique Royal de Liège unter der Leitung von Gergely Madaras
Zwischen Himmel und Erde
Prononciert: Giuseppe Scarlattis «I portentosi effetti della Madre Natura» aus Potsdam
Kein bisschen weise
Rossinis «Edipo a Colono» aus Pesaro
Durch ein Meer an Tränen
Fulminant: Das Album «Maria Mater Meretrix» von Anna Prohaska und Patricia Kopatchinskaja
Wespe, komm!
Juliet Fraser brilliert mit Stücken für Stimme von Chaya Czernowin, Enno Poppe, Beat Furrer und Rebecca Saunders
Süß duftende Lindenblüte
Robyn Allegra Parton und Simon Lepper interpretieren Lieder von Marx, Mahler, Strauss, Berg und Korngold
Totales Theater
Ein Sammelband untersucht das Komponieren von Bernd Alois Zimmermann im Schnittpunkt der Medien
Schostakowitsch trifft Radiohead
Stefan Weiss’ Buch «Musikgeschichte Moderne und Postmoderne»
Fliegende Gottesfunken
Michael Berger folgt in seinem Buch «Vergessene Stimmen« den weitverzweigten Spuren jüdischer Kantoren und Opernsänger
Interview
«Ich liebe das andere»
Véronique Gens ist die Grande Dame der französischen Opernszene. Eine klarsichtige Sängerin, die vom Barock bis zur Moderne fast sämtliche Stile beherrscht und dabei immer neugierig geblieben ist. Ein Gespräch über Religion, Rivalitäten, Regisseure, menschlichen Wahn und den Sinn von Kunst
Porträt
«Alle Menschen sehen so aus wie ich!»
In Sri Lanka geboren, in Hannover aufgewachsen, in Salzburg Musikalischer Direktor. Ein Treffen mit Leslie Suganandarajah
Daten
Interview
Bühnentier
Dass sie eine typische Stimme hat für die tragischen Heldinnen von Verdi, Cherubini, Strauss und Puccini, lässt sich nicht behaupten. Das weiß Elena Stikhina – und mit dieser besonderen feinherben Qualität spielt sie auch. Gerade war dies wieder in Münchens neuer «Aida» zu erleben. Eine nur äußerliche Bühnen-Show, Tontriumphe um ihrer selbst willen – all das ist mit der 36-Jährigen nicht zu haben. Ohnehin wird die gebürtige Russin von ihrer Neugier und ihrem Selbstbewusstsein immer wieder zu neuen, teils überraschenden Aufgaben getrieben
Magazin
Ich will den Leuchtstab ungern tragen
Ein kritischer Blick auf 100 Jahre Arena di Verona
Amerikanisches Idyll
100 Jahre San Francisco Opera
Sie fühlt sich diskriminiert
Anna Netrebko verklagt die Met. Ist das verständlich?
Zarte Nebel
Ein Besuch beim neugegründeten Baltic Opera Festival
Opernhaus, später
Das Festival im bulgarischen Plovdiv findet Anklang
Der doppelte Spiegel
Eindrücke von den drei letzten Moskauer Musiktheaterpremieren
Kabale und Liebe
Paisiellos "La molinara" in Rheinsberg
Faserland
Anmerkungen zu einem Heimat-Aufsatz von Stefan Drees
In Mahlers Schatten
Eine erste umfassende Biografie erhellt die Karriere des Komponisten und Dirigenten Oskar Fried
Facettenreich, fantasievoll, fulminant
Der Tenor Graham Clark ist gestorben
Le nozze di Figaro free
Das monatliche Opern-Sonett