
Opernwelt Juni 2017
Editorial
Im Focus
Stimmen der Natur
Dmitri Tcherniakov bringt in Paris Nikolai Rimsky-Korsakows Märchenoper «Snegurotschka» auf die Bühne
Geschändet
Barbora Horáková Joly zeigt Debussys «Pelléas et Mélisande» in Oslo als beklemmende Studie sexueller Erniedrigung, Karl-Heinz Steffens offenbart die expressionistische Energie der Partitur
Die Waffen nieder!
Eine wichtige Wiederentdeckung: Riccardo Zandonais «Giulietta e Romeo» in Braunschweig und Erfurt
Opus metaphysicum
Das Landestheater Linz präsentiert mit Paul Hindemiths «Die Harmonie der Welt» eines der schillerndsten Schlüsselwerke des 20. Jahrhunderts
Nach wie vor vital
Die Oper Frankfurt spannt mit «Der Diktator», «Schwergewicht» und «Das geheime Königreich» Einakter von Ernst Křenek aus dem Jahr 1928 zusammen
Gestaute Zeit
Anmerkungen zur Uraufführung von Chaya Czernowins Hörtheater «Infinite now» in Gent
Krise? Welche Krise?
Akademie, Wettbewerb, Alternative Rock, Brotzeitkonzerte: Alljährlich zur Frühlingszeit wandelt sich Heidelberg zum Zentrum des Liedgesangs – wagemutig und erfrischend gegenwärtig
Klingende Fantastik
Das Teatro Real in Madrid erinnert an das bedeutende Opus «Bomarzo» des argentinischen Komponisten Alberto Ginastera
In eine andere Richtung gehen
Lateinamerikas Opernrepertoire harrt eines neuen Kolumbus. Zu entdecken ist vor allem das Œuvre von Alberto Ginastera. Seine drei Musikdramen locken mit saftigen Sujets, prächtigen Orchester- und Vokalpartien
Hören, Sehen, Lesen
Geiz ist geil
Antonio Vivaldis «Bajazet» und André Grétrys «L’ amant jaloux» von der Pinchgut Opera Sydney
Zurück auf Start
Franz Hauk führt Johann Simon Mayrs frühen «Telemaco» vor
Das Gewicht der Welt
Günther Groissböck, Bo Skovhus und Natalie Dessay durchwandern Schuberts Seelenlandschaften, Matthias Goerne sucht bei Schumann Zuflucht
Der Tote und das Mädchen
Cornelius Meister, Pavol Breslik und Simona Saturová beleben Dvořáks «Geisterbraut»
Orchesterwogen in der Puppenstube
Christian Thielemanns Wiener «Hänsel und Gretel»
CD des Monats
Der erste Streich
Melancholischer Zauber auf Rossinis Pfaden: «Adelson e Salvini»,eine Studentenarbeit des 23-jährigen Vincenzo Bellini
Hören, Sehen, Lesen
Der Welt abhanden gekommen
Nietzsches Echo im Lied: Peter Schöne und Moritz Eggert porträtieren einen zerrissenen Melancholiker
In memoriam
Unveröffentlichte Live-Aufnahmen mit Johan Botha aus der Wiener Staatsoper
Fundsachen
Arien, Lieder und Songs mit Virginia Zeani, Hilde Güden, Arnold van Mill, Otto Edelmann und Cesare Siep
Wechselwirkungen
Aufsätze und Essays von Udo Bermbach
Mikroskopisch
Manfred Stoy dokumentiert die braune Vergangenheit der Wiener Staatsoper
Tschaikowsky kompakt
Thomas Kohlhase hat ein Werkverzeichnis auf neuestem Forschungsstand erarbeitet
Interview
Schau auf diese Schuhe!
Ein Gespräch mit der Sopranistin Sabine Devieilhe, die zunächst Musikwissenschaft studierte und das Singen erst spät als Lebensaufgabe entdeckte
Panorama
Das Theaterfoto
Das grafische Auge
Energie in verschiedenen Aggregatzuständen: Barbara Aumüller komponiert Bilder im Moment ihrer Entstehung
Service
Magazin
Jugendfrische Fantasie
Nach knapp zweijähriger Schließung meldet sich die Opéra Comique mit Marin Marais’ «Alcione» in ihrem Pariser Stammhaus zurück
Aus dem Leben eines Taugenichts
Magazin
Herz, Schmerz und süße Liebe
Ostravas Intendant Jiři Nekvasil bringt Trouvaillen der tschechischen Opernliteratur und einen Smetana-Zyklus
Einspruch aus dem Elfenbeinturm
Schwache Übersetzung? Niemalen!
Weit gefehlt: In zwei Ausnahmefällen wird (fast) immer zu einer fragwürdigen fremdsprachigen Version gegriffen – zum Schaden der Kompositionen
Magazin
Noch eine Elphie
Dresden hat seinen Kulturpalast wieder, rundsaniert, mit 1800 Plätzen und schöner Akustik
Desaster mit Ansage
Für die existenzgefährdende Misswirtschaft am Theater Trier will niemand verantwortlich sein
Freiräume lassen
Mit einem musikalisch wie szenisch gelungenen «Parsifal» beweist Coburgs scheidender Intendant Bodo Busse noch einmal, wie weit produktive Überforderung tragen kann
Von wegen Provinz!
Hildesheims Operndirektor und GMD Werner Seitzer geht mit «Doktor Faust» in den Ruhestand
Das Ei des Shigeru Ban free
Laurence Equilbey eröffnet das Musikzentrum La Seine Musicale
Kraftfeld Bayreuth
Zum Tod des Tenors, Dirigenten und Pädagogen Manfred Jung
Lichtspiele
Mahlers Achte in der Hamburger Elbphilharmonie
Unterm Schutzmantel
Das Beispiel Stuttgart zeigt, wie wichtig und richtig Opernstudios für den begabten Nachwuchs sind
Apropos... Anfänge
Die norwegische Sopranistin LISE DAVIDSEN steht an der Schwelle einer großen Karriere. Vor zwei Jahren gewann sie u. a. den Operalia und den Queen Sonja Wettbewerb. Nach kleineren Wagner-Partien in München sang sie 2016 in Zürich ihre erste Agathe. Nun gibt die 30-Jährige mit Strauss’ Ariadne ihr Glyndebourne-Debüt. Die nächsten Pläne: Cherubinis Medea in Wexford, Ariadne in Wien sowie Freia, Ortlinde und die dritte Norn in London