Opernwelt August 2011
Editorial
Im Focus
Ein Meyerbeer für unsere Zeit
In Brüssel bieten Marc Minkowski und Olivier Py «Les Huguenots» in nie gehörter Vollständigkeit. Dass Meyerbeer unsingbar sei, ist nur eines der vielen Vorurteile, die diese Aufführung widerlegt
Unbändiger Elan
Marc Minkowski über Meyerbeer als Europäer, Stimmen für die Grand Opéra und seinen Weg zum «Trovatore»
Im Spiegelkabinett
Mariss Jansons dirigiert Tschaikowsky in Amsterdam aus der Perspektive Strawinskys, Stefan Herheim deutet «Eugen Onegin» als Spiel der Bewusstseinsströme
Zurück zu den Wurzeln
Drastisch spreizen sich die Kontraste: Nikolaus Harnoncourt dirigiert «Die verkaufte Braut» bei der Styriarte in Graz
Gesichter des Heiligen
Olivier Messiaens «Saint François d’Assise» in München gedeutet von Kent Nagano und Hermann Nitsch, in Madrid von Sylvain Cambreling und Ilya Kabakov
Fremd sind wir uns selbst
Hans Thomallas Medea-Musiktheater, uraufgeführt an der Staatsoper Stuttgart
Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle
Angela Denoke als Salome, Waltraud Meier mit Mahler und Isoldes Liebestod, Daniel Barenboim und Pierre Boulez mit Liszt: Festspielzeit in Baden-Baden
Im Todeskampf der Geschlechter
Die Oper Frankfurt beschließt ihre Saison mit Charpentiers «Médée» und Sallinens «Kullervo»
Medien/CD
Weltbürger Rossini
Ins Schwarze getroffen: Antonio Pappano dirigiert «Guillaume Tell»
Ein Italiener in Schweden
Jacopo Foronis «Cristina Regina di Svezia» ist eine echte Entdeckung
Fiesheit und Leidenston
Eine Wiener Produktion zeigt die Schärfen von Schostakowitschs «Lady Macbeth von Mzensk»
Medien/CDs
Expeditionen ins Ungewisse
Zeitgenössische Kammeropern spanischer Komponisten: Héctor Parras «Hypermusic Prologue» und Elena Mendozas «Niebla»
Überschwang und Zwielicht
Liedrecitals mit Hermann Prey, Dominik Wörner und Daniel Behle offenbaren vor allem unterschiedliche Arten der Begleitung
Radio Days
Der Bayerische Rundfunk erinnert auf dem hauseigenen Label an große Stimmen der Münchner Sonntagskonzerte
Medien/DVDs
Zeugen einer großen Opernepoche
Recitals mit Boris Christoff, Renata Scotto und Alfredo Kraus auf DVD
Medien/CDs
Chance verpasst
Keine Einführung, kein Kommentar: Sony wirft historische Mitschnitte aus der Metropolitan Opera auf den Markt
Medien/Bücher
Unterwegs in der Musikgeschichte
Buchtipps in Kürze
Interview
«Jeder ist für sich selbst verantwortlich»
Vor wenigen Jahren war sie noch die Jüngste im Ensemble der Berliner Komischen Oper, inzwischen singt sie Mozart an der Met. Dass dieSopranistinMojca Erdmann nun groß Karriere macht, hat gewiss auch damit zu tun, dass sie die Stimme mit Zeitgenössischem fortbildet – etwa als Ariadne in Wolfgang Rihms «Dionysos», für die sie 2010 in Salzburg gefeiert wurde. Ein Gespräch über die Entbehrungen des Reiselebens, das Unbehagen an Stimmfach-Konventionen, ihre Gesangslehrerin und die Erkenntnis, dass zu wahrem Glück ein Schuss Schwermut gehört.
Panorama
Bitte nicht stören!
Berlin: Komische Oper: Poulenc: Gespräche der Karmelitinnen
Glücklich angekommen
Erfurt: Berg: Lulu
Hello and Goodbye
Göttingen: Händel-Festspiele: Händel: Teseo
Lebendige Mumie
Gotha: Ekhof-Theater: Graun: Pharao Tubaetes
Etwas mehr Ernst, bitte!
Halle: Händel-Festspiele: Händel: Ottone, Re di Germania
Nackte Wahrheiten
Hannover: Wagner: Götterdämmerung
Zwischen den Stühlen
Ingolstadt/München : Simon-Mayr-Festspiele: Mayr: Amore non soffre opposizioni
Starke Frauen
Innsbruck: Poulenc: Dialogues des Carmélites
Schlag nach bei Shakespeare
Kaiserslautern: Purcell: Die Feenkönigin
Orakel im Parkett
Mainz: Mozart: Idomeneo
Gerappt
Meiningen: Wagner: Rienzi
Wahn in der Wanne
Mulhouse: Opéra national du Rhin: Thomas: Hamlet
Musikalisches Neuland
München: Staatstheater am Gärtnerplatz: Telemann: Der geduldige Socrates
Durch Horváths Brille
Paris: Opéra National: Wagner: Götterdämmerung
Apokalypse in Amerika
San Francisco: Wagner: Der Ring des Nibelungen
Monstertrachten, Feuerzungen
Schwerin : Schlossfestspiele: Weber: Der Freischütz
Mit Herz und Schmerz
Verona: Verdi: La traviata
Emigrantentragödie in Brooklyn
Janácek: Katja Kabanova: Wien: Staatsoper
Der Heldenkomiker
Zürich: Mozart: Il re pastore
Reportage
Kulturoffensive
Das Sommerfestival der Israeli Opera feiert Verdi: «Aida» unter dem Felsen von Masada, «Gerusalemme» in Jerusalem
Service
Magazin
Das schwere Leichte
Ein Engländer und eine Irin dominieren den sechsten internationalen Wettbewerb
für Regie und Bühnenbild in Graz
Kleine (Stimm-)Wunder
Riccardo Muti beschließt seine neapolitanischen Pfingstprogramme in Salzburg mit Mercadantes «I due Figaro»
Gut gemeint reicht nicht
Bernsteins «Candide» an der Berliner Staatsoper, Weills «Street Scene» an der Dresdner Semperoper
Mord auf dem Berg
Was sich der Konstanzer Intendant Christoph Nix so einfallen lässt, um seinem Publikum ein bisschen Musiktheater zu bieten
Schluss nach 30 Jahren?
Die Wiener Kammeroper und mit ihr der internationale Belvedere-Gesangwettbewerb geraten in Existenznöte
Immer gern gesehen
Alan Gilbert und die New Yorker Philharmoniker führen in der Avery Fisher Hall Janáceks «Füchslein» auf
Ägyptische Hamlet-Variante
Domènec Terradellas’ «Sesostri» beim Festival in A Coruña
Schuld und Sünde
Die lettische Nationaloper in Riga bringt erstmals Bruno Skultes Oper «Die Erbin von Vilkaci» auf die Bühne
Zwitscheresche, Händel-Catwalk, Sitzreiher
Beobachtungen bei den zweiten Kunstfestspielen Herrenhausen
Barock mit Beat
Potsdamer Musikfestspiele: Christina Pluhar setzt Bontempis «Il Paride» unter Strom, die Jugend amüsiert sich über Ristoris «Calandro»
Apropos...Verdi
Wenn man den Namen Zeljko Lucic hört, denkt man automatisch an Giuseppe Verdi. Der serbische Bariton gehört ohne Frage zu den größten Verdi-Sängern seiner Generation. Auch die nächste Premiere des 43-Jährigen ist seinem Lieblingskomponisten gewidmet. Bei den Salzburger Festspielen singt er die Titelpartie im «Macbeth». Premiere der Inszenierung von Peter Stein ist am 3. August.