Mit Herz und Schmerz

Verona: Verdi: La traviata

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Die Eröffnungspremiere in der Arena di Verona ist mal wieder eine Zitterpartie bis fast zur letzten Minute. Angstvoll wandern die Blicke der Besucher gen Himmel – doch das Wetter hält. Der angekündigte Regen fällt nicht, am Ende reißt sogar der nächtliche Himmel auf, und während Violetta Valéry ihr Leben aushustet, steigt direkt hinter Bühne goldgelb der Vollmond auf. Erleichterung bei den 15 000 Zuschauern – und Riesenjubel für eine Neuinszenierung, deren darstellerische Dichte überrascht.



Hugo de Ana wird in Verona geschätzt, weil er mit dem enormen Bühnenraum in der Nordkurve des antiken Amphitheaters umzugehen versteht. Als sein eigener Ausstatter und Lichtregisseur hat er hier bereits für «Nabucco» sowie den «Barbier von Sevilla» skulpturale Installationen von hohem Schauwert in Szene gesetzt. Diesmal füllen gigantische Bilderrahmen die Spielfläche, reich verziert und goldbronzen lackiert, die sich durch verstecke Hydraulik heben und senken lassen. Was die Personenführung betrifft, kann der Argentinier dagegen (deutsche) Bedürfnisse normalerweise kaum befriedigen. Bei dieser «Traviata» allerdings stehen ihm mit Ermonela Jaho und Francesco Demuro zwei so leidenschaftliche ...

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Opernwelt August 2011
Rubrik: Panorama, Seite 44
von Frederik Hanssen

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