
Opernwelt Mai 2011
Editorial
Im Focus
Samt und Seide
Die Erstaufführung von Donizettis «Anna Bolena» an der Wiener Staatsoper mit Anna Netrebko und Elina Garanca
Gebändigte Wut
Händels «Rodelinda» im Theater an der Wien mit Vater und Sohn Harnoncourt
Opulenter Leerlauf
Von der Regie verschenkt, von Joyce DiDonato, Diana Damrau und Juan Diego Flórez geadelt: Rossinis «Le Comte Ory» an der Met
Raus aus dem Sumpf
Nigel Lowery und René Jacobs machen sich in Amsterdam einen Spaß mit Rameaus «Platée»
Der Kuss des Parsifal
Gedankensatt, verwirrend, fesselnd: Benedikt von Peter inszeniert, Axel Kober dirigert Wagners Bühnenweihfestspiel in Basel
Mit den Augen der Musik
«Otello» in Vilnius: Eimuntas Nekrosius lässt Verdi Regie führe
Oper geht hier jeden an
Europas Kulturhauptstadt 2014 heißt Umeå und liegt im Norden von Schweden. Norrlandsoperan profitiert jetzt schon von einem neuen Leitungsteam, das mit «Otello» sein Profil vorstellt
Medien/DVDs
Porträts eines Flüchtigen
Zwei Dokumentarfilme nähern sich Carlos Kleiber
Medien/CD
Zweierlei Maß
Mojca Erdmann, Christian Gerhaher und Gerold Huber mit Wolfs «Italienischem Liederbuch»
Medien/CDs
Changierendes Spektrum
Anna Prohaska mit Liedern von Purcell bis Bernd Alois Zimmermann
Medien/CDs und DVDs
Medea. Stimmen
Friedhelm Döhl und Aribert Reimann beziehen sich beide auf Franz Grillparzers «Das goldene Vlies». Trotzdem fallen ihre Opern höchst unterschiedlich aus
Vogelschau, Panorama, Nahaufnahme
Stücke von Michael Berkeley, Mark Adamo, Aulis Sallinen, George Antheil und Schönbergs
«Moses und Aron» auf CD und DVD
Medien/CD
Absolut stilsicher
Christophe Rousset entdeckt Jean-Baptiste Lullys «Bellérophon»
Medien/CDs
Notizen aus der Provinz
Erstaufnahmen von Johann Rudolf Zumsteegs «Geisterinsel» und Louis Spohrs «Alchymist»
Arbeit am Märchen
Humperdinck revisited: Ulf Schirmer befreit «Dornröschen», Ingo Metzmacher nimmt «Die Königskinder» an die Hand
Medien/Buch
Der Meister, leibhaftig
Sabine Sonntag beobachtet «Richard Wagner im Kino»
Himmel voller Geigen
Stefan Frey erinnert an den (fast) vergessenen Operettenkomponisten Leo Fall
Dionysos in Polen
Jadwiga Makosz untersucht Szymanowskis «Król Roger»
Interview
Gut gesagt ist halb gesungen
Als Rachel in Halévys «La Juive» erlebte Marina Poplavskaya vor fünf Jahren den Durchbruch. Seither ist die Moskauerin regelmäßig Gast an den wichtigsten Opernhäusern der Welt. Ob als Tatjana oder Marguerite, als Elisabetta oder Violetta – penible Textexegese und die Beschäftigung mit Geschichte und Gegenwart der Werke prägen ihr Rollenverständnis. Vor allem als Interpretin des großen italienischen Repertoires hat sie sich profiliert. Jörg Königsdorf traf die Sopranistin nach einer «Traviata»-Aufführung an der Berliner Staatsoper.
Panorama
Musikalisch ein Glücksfall
Augsburg: Wagner: Tristan und Isolde
Melancholischer Abgesang
Berlin: Deutsche Oper: Wagner: Tristan und Isolde
Schillernde Kontraste
Braunschweig: Mascagni: Isabeau
Seelenräume
Bremen: Mozart: Idomeneo
Ganze Sache
Cottbus: Wagner: Siegfried
Hypnotische Schauer
Darmstadt: Charles: Lord Byron. Ein Sommer ohne Sommer
Wir sind Gefangene
Düsseldorf: Britten: Billy Budd
Ungeleitet nach Hause
Graz: Gounod: Faust
Schwarz und Weiß
Heidelberg: Verdi: Otello
«Und jedermann erwartet sich ein Fest»
Lübeck: Boito: Mefistofele
Surreales Ideentheater
Mainz: d’Albert: Tiefland
Politshow
Mannheim: Wagner: Lohengrin
So schlüpfen Stars
München: Bayerische Staatsoper: Bellini: I Capuleti e i Montecchi
Entzauberte Macht
Oldenburg: Verdi: Aida
Postmodernes Lehrstück
Osnabrück: Saariaho: Adriana Mater
Die bewegte Frau
Paris: Opéra national/Bastille: Mantovani: Achmatova
Vergnüglich
Paris: Opéra Comique: Massenet: Cendrillon
Aus einem Guss
Paris: Théâtre des Champs-Elysées: Vivaldi: Orlando Furioso
Mitleidssplitter
Strassburg: Janácek: Die Sache Makropulos
Service
Magazin
Krisentheater mit Kurt Weill
Das Schauspiel Hannover sticht in den «Silbersee», die Oper Köln tummelt sich in «Mahagonny»
Risorgimento und Totenklage
Zerrissene Einheit: Von Protesten gegen Berlusconis Kultursparpolitik grundiert, zelebrierte Riccardo Muti am Teatro dell’Opera in Rom Verdis «Nabucco»
Münchens Loge
Zum Tod des britischen Tenors Robert Tear
Ein Operntag und «Wien um 1900»
Der Kulturkanal arte bietet im Monat Mai 2011 ein ambitioniertes Musikprogramm
Wenn die Augen hören und die Ohren sehen
Die Berliner «MaerzMusik» umkreist in ihrer zehnten Saison die synästhetische Erfahrung – unter anderem mit neuen Partituren für alte Filme
Wechsel mit Wehmut
Ulrich Peters geht 2012 von München nach Münster – und präsentiert in seiner vorletzten Spielzeit am Gärtnerplatz Philip Glass’ «Untergang des Hauses Usher» im Butoh-Look
Überlebenstest für Verdi
Violetta materialistisch: Die Berliner Volksbühne seziert die «Kameliendame»
Zurück zu Wagner
Der neue Intendant der Oper Leipzig ist ihr alter Musikchef: Ulf Schirmer. Er will das Haus zum Repertoirebetrieb umbauen
Aufwiegler, musikbesessen
Viele stoßen sich an ihm, dabei hört er nur genau hin – zum 70. Geburtstag von Hans Neuenfels
Gesangstragödin
Zum 90. Geburtstag der «singenden Schauspielerin» Inge Borkh
Mut zur Moderne
Die New York City Opera präsentiert Monodramen von Arnold Schönberg, Morton Feldman und John Zorn
Apropos ... politisches Theater
Seit ihrem Operndebüt vor fünf Jahren in Meiningen gilt Andrea Moses als eine der interessantesten deutschen Opernregisseurinnen ihrer Generation. Ein Ruf, den die 39-jährige Dresdnerin mit Arbeiten wie «Don Giovanni» in Bremen und «Lohengrin» am Dessauer Theater festigte. Von der kommenden Spielzeit an wird sie als Chefregisseurin die Oper Stuttgart prägen, doch vorher bringt sie noch eines der forderndsten Werke des Musiktheaters auf die Bühne: Am 7. Mai 2011 hat am Dessauer Theater ihre Inszenierung von Mussorgskys «Chowanschtschina» Premiere, die in den kommenden Spielzeiten auch in Weimar und Stuttgart zu sehen sein wird.