Opernwelt Januar 2024
Editorial
Im Fokus
Schritte ins Ungewisse
Manfred Trojahns «Septembersonate» wird bei ihrer Uraufführung in Düsseldorf zum hochpoetischen Plädoyer für die Fantasie(n) eines Künstlers
In Elsas Welt
Christof Loy liest Wagners «Lohengrin» in Amsterdam als zeitlose Studie über Desillusionierung, Lorenzo Viotti kostet die Feinheiten der Partitur aus, lässt zuweilen aber auch die Bude erzittern
Der dritte Weg
Die «Götterdämmerung» zeigt es noch einmal deutlich: Andreas Homokis «Ring»-Inszenierung in Zürich besitzt Geist und Tiefe, auch Dirigent Gianandrea Noseda steuert mit Finesse durch Wagners Gesamtkunstwerk
Das Mysterium lebt
Drei Annäherungen an Ligetis Anti-Anti-Oper «Le Grand Macabre» – in Frankfurt, Wien und Paris
Leere Blätter
Robert Carsens Inszenierung von Massenets «Werther» in Baden-Baden ist ganz auf Jonathan Tetelman zugeschnitten. Wie gut, dass er gerade eben ein Puccini-Album herausgebracht hat
Die Sendung mit der Maus
Nadja Loschky verhebt sich in Bielefeld einfallsreich an Rossinis «Barbiere»
Diskurs ist alles
Das Donizetti Festival in Bergamo würdigt seinen Namensgeber mit Aufführungen von «Lucie de Lammermoor»,«Alfredo il Grande» und «Il diluvio universale» sowie Johann Simon Mayrs «Il piccolo compositore di musica»
Bittersüß meine Rache
Marc-Antoine Charpentiers «Médée» gerät an der Staatsoper Berlin leider nur in musikalischer Hinsicht zum Ereignis
CDs, DVDs und Bücher
Am Puls der Zeit
Das Ensemble «The Present» und die Schola Heidelberg mit einem unerschrockenen Brückenschlag zwischen frühbarocker und avantgardistischer Vokalmusik
Über den Wolken
Christophe Rousset sucht in Lullys «Thésée» nach Glanzlichtern
Alpha und Omega
CD des Monats: Sarah Aristidou erkundet in in ihrem neuen Recital «Enigma» die Echoräume des Gesangs
Barocke Spielarten
Grauns «Iphigenia in Aulis», Hasses «L’Olimpiade» und Porporas «Polifemo» im Vergleich
Reisen in die Fremde
Haydns «L’incontro improvviso» in einer überzeugenden Aufnahme unter Michi Gaigg, Mozarts «Bastien et Bastienne» und Pergolesis «La serva padrona» aus Versailles
Stumm scheidet Stern um Stern
Thilo Dahlmann und Hedayet Jonas Djeddikar entdecken den Liedzyklus «In Memoriam» von Norbert Glanzberg
Tränenreigen
Vier junge Lied-Duos begeistern beim Preisträgerkonzert der Académie Orsay-Royaumont
Endlich Licht im Dunkel
Eine wahre Fundgrube: Lion Gallussers Studie «Die Tragédie en musique zwischen Lully und Rameau»
Der Duft von Flieder
Julie Cherrier-Hoffmann interpretiert «La Voix humaine» und für Orchester gesetzte Lieder von Francis Poulenc
Komm! Ins Offene, Freund!
Buch des Monats: Wolfgang Rihm erweist sich auch in den Gesprächen mit dem Philosophen Peter Trawny als ein Meister der ausgeklügelten Formulierung
Reportage
Es gibt keinen Weg zurück
Seit seiner Eröffnung 1997 sucht das New National Theatre Tokyo die Anbindung an europäische Theatertraditionen. Im Musiktheaterprogramm des Dreispartenhauses finden sich neben zahlreichen Uraufführungen vor allem Werke Wagners, Verdis, Mozarts und Puccinis, das belegt auch die Neuproduktion des «Simon Boccanegra». Besuch in einer Kulturmetropole, die sich wandelt und sich dennoch treu bleibt
Panorama
Schein, Sein und das Nichts
Gounod: Faust am Theater Lübeck
Ganz alte Schule
Offenbach: Les contes d’Hoffmann in Lüttich
Der Blick zurück
Offenbach: Les contes d’Hoffmann am Teatro La Fenice in Venedig
Traumnovelle
Weinberger: Schwanda, der Dudelsackpfeifer im Theater an der Wien
Publikumserfolg
Marschner: Der Vampyr in Radebeul
Ein absurder Spaß
Martinů: Die drei Wünsche oder Die Launen des Lebens am Theater Chemnitz
Der amerikanische (Alb)traum
Davis: X: The Life and Times of Malcolm X an der Met in New York
Kulturverdächtig
Donizetti: Lucia di Lammermoor am Staatstheater Nürnberg
Altmodisch
Verdi: Don Carlo am Theater Modena
Gott ist tot
Verdi: Macbeth an der Oper Graz
Die pure Überwältigung
Boito: Mefistofele am Teatro dell'Opera in Rom
Dunkel getönt
Mozart: Die Zauberflöte am Théâtre des Champs-Elysées in Paris
Ach wie flüchtig
Keiser: Nebucadnezar am Rokokotheater Schwetzingen
Endlich frei
Korngold: Die tote Stadt im Staatstheater Oldenburg
Interview
Ausflüge in eine andere Welt
Von Hause aus ist er Schauspielregisseur und als solcher sehr erfolgreich. Seit mehr als zehn Jahren belebt TILMANN KÖHLER aber auch die Opernszene mit durchdachten, feinnervigen, subtilen Inszenierungen. Ein Gespräch über Vertrauen, das inszenierte Spiel, die Faszination von Händels Bühnenwerken sowie die Frage, ob der Osten wirklich eine Erfindung des Westens ist
Essay
Im Zentrum der Mensch
Sein Verständnis vom Musiktheater, überhaupt von Musik, war immer ein politisches, gesellschaftliches, aber auch ein idealistisch-humanistisches. Vor 100 Jahren wurde LUIGI NONO geboren. Eine kritische Würdigung
Service
Magazin
Vor Sonnenuntergang
Politisches Musiktheater an der Elbe: «Das Tagebuch der Anne Frank» in der opera stabile, «Barocco» im Thalia Theater
Hallelujah!
Eine etwas hüftsteife Händel-Hommage an der Hamburger opera stabile
Süße Bonbons
Puccinis «La Bohème» geht immer. Neue Lesarten an den Theatern von Dortmund, Aachen und Hagen belegen es
Licht aus
Das akustisch einmalige Hans-Rosbaud-Studio des SWR wird abgerissen
Reiche neue Welt
Stockhausens «Sonntag aus Licht» als faszinierendes Raumklangtheater in Paris
Diamanten schleifen
Die vierte internationale Opernwerkstatt Waiblingen widmet sich Mozart
Konstruktion des Organischen
Dem Komponisten York Höller zum 80.
Das Lehman-Prinzip
Russell Hepplewhites «The Crash»