
Opernwelt Jahrbuch 2011
Opernhaus des Jahres
Gedankenarbeit für alle Sinne
Das Théâtre de la Monnaie überrascht mit Produktionen, die geistigen Anspruch, ästhetischen Schliff und Experimentierlust verbinden. Was steckt hinter der Brüsseler Erfolgsgeschichte?
Intuition und Vertrauen
Intendant Peter de Caluwe über Philosophie und Praxis eines Hauses, das er als «Oper der Hauptstadt Europas» versteht
Aufführung des Jahres
Auf dem Weg zur Meyerbeer-Renaissance?
«Les Huguenots» in Brüssel, (fast) ungekürzt dirigiert von Marc Minkowski, inszeniert von Olivier Py, zeigen die «Grand Opéra» als Theater der Unmittelbarkeit.
Sänger des Jahres
Den Inhalt suchen
Johannes Martin Kränzle ist auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn angekommen. An der Mailänder Scala wird er genauso gefeiert wie an der Berliner Staatsoper. Trotzdem bleibt er seinem Stammhaus treu. Ein Porträt
Uraufführung des Jahres
Mehr Machwerk, bitte!
Eleonore Büning über Entstehung, Deutung und Bedeutung von Wolfgang Rihms «Dionysos», einer «Opernphantasie», uraufgeführt bei den Salzburger Festspielen
Wiederentdeckung des Jahres
Jenseits der Ideologie, diesseits der Humanität
Kaum jemand kannte Mieczyslaw Weinberg – bis die Bregenzer Festspiele an den polnisch-jüdischen Komponisten und seine Auschwitz-Oper «Die Passagierin» erinnerten. Michael Haas skizziert die Kräfte, die ihn aus dem Bewusstsein tilgen konnten.
Fenster ins Innerste der menschlichen Seele
Mieczyslaw Weinbergs «Passagierin» auf DVD
Ach, Stuttgart
Kann keine Trauer sein
Nach fünf Jahren hat Albrecht Puhlmann die Stuttgarter Staatsoper (nicht ganz freiwillig) verlassen. Uwe Schweikert zieht das Resumee einer Intendanz, die erst gegen Ende plausibel machen konnte, was sie wollte und warum.
Am Zweig der Erinnerung
Albrecht Puhlmann gibt zum Abschied ein Buch über die fünf Jahre seiner Stuttgarter Intendanz heraus.
Einspruch
Wer kann, der kann
Seit es Regie im modernen Sinn gibt, wird darüber gestritten, was sie darf, soll und sogar muss. Angesichts der jüngsten Entwicklung stellt sich die entscheidende Frage anders: Was müssen Regisseure können, um der Oper gerecht zu werden?
Rosenkavalier 100
«Eine wienerische Maskerad’» – und weiter nichts?
Hundert Jahre nach der Uraufführung ist der «Rosenkavalier» immer noch neu zu entdecken. Ekkehard Pluta deckt bislang unbeachtete literarische Bezüge auf und sondiert die Interpretationsgeschichte am Beispiel exemplarischer Aufnahmen.
Retrospektive
«Die Leidtragenden sind die Sänger»
Für Birgit Nilsson war er das Ideal eines Maestros, der seine Sängerinnen und Sänger auf Händen trug – mit sparsamen Gesten, flexiblen Tempi und wenig Worten: Berislav Klobucar. Kein Dirigent stand öfter im Graben der Wiener Staatsoper als er.
Oper digital
Das globale Spektakel
Unter dem Einfluss der digitalen Medien überschreitet die Oper alle Grenzen. Doch zugleich findet sie auch zu sich zurück. Eine Tour d’Horizon vom frühen Musikfilm zu aktuellen Formen des Home Entertainments
Bilanz
Die neue Bescheidenheit oder: Was bleibt von 2010/2011?
Die Bilanz der Spielzeit im Urteil von fünfzig Kritikern
Mit heißem Herzen
Die Oper ist seine große Liebe, doch allzu selten steht Mariss Jansons im Graben.
Dunst über Bayreuth
Udo Bermbach lüftet den Dunst über Bayreuth: ein Gespräch mit dem Hamburger Politologen über seine Studie zur Wagner-Rezeption in Deutschland
Kostüm braucht Überhöhung
Reinhard von der Thannen über die Ratten von Bayreuth
Jugendliche Eleganz
Der russischen Sopranistin Julia Lezhneva sagt nicht nur ihr Mentor Marc Minkowski eine große Zukunft voraus.
Dokumentation
Oper 2011/2012
Dokumentation Die neuen Ensembles. Die Premieren der kommenden Saison. Die Produktionen der vergangenen Spielzeit