Theater heute März 2009
Foyer
Das goldene Ei
Sprengt Schlingensief die Kasse? - Ein Gespräch mit Theatertreffen-Leiterin Iris Laufenberg zur Finanzierung der Mai-Einladungen nach Berlin
Krise des Kapitals
Marx oder Murx?
In der Krise hat Marx' «Kapital»wieder Konjunktur. Taugt der Altvater des Kommunismus als Analyst der Gegenwart? Ein Essay
Die Kontrakte des Kaufmanns
Das Stück zur Krise hat Elfriede Jelinek schon geschrieben: eine Wirtschaftskomödie über die Wirtschafts-und Finanzströme, die Korruption der Manager und die Gier der Kleinanleger. Die Premiere wird im April am Schauspiel Köln sein.
Aufführungen
Was tun? Oder nichts tun?
Kapitale Stücke: In Stuttgart und Leipzig untersuchen Volker Lösch und Jorinde Dröse das kritische Potenzial in «Hamlet», in Berlin zeigt Thomas Ostermeier Ibsens «John Gabriel Borkmann», René Pollesch brät ein «Spiegelei des Terrors»
Kant, Hegel und Marx
In Zürich inszeniert Matthias Hartmann Thomas Bernhards «Immanuel Kant», und Peter Zadek sucht nach George Bernard Shaws «Major Barbara»
Sie spielen ja nur
Making of: In Hannover bringt Luk Perceval Ingmar Bergmans Fernsehspiel «Nach der Probe» auf die Bühne, David Marton sampelt «Lulu»
Akteure
«Man fühlt sich wie der liebe Gott persönlich»
Im Gesprächsband «Frei für den Moment» spricht Andrea Breth mit Irene Bazinger über Krankheit, Homosexualität und das gescheiterte «Wallenstein»-Projekt – Auszüge
Porträt
Der Minimalist
Spezialgebiet Söhne – der Schauspieler Philipp Hauß. Ein Porträt
Akteure
Ein Quantum Gewalt
Der britische Autor Dennis Kelly hat sich selbst versprochen, nur über das zu schreiben, was ihn wirklich umtreibt. Patricia Benecke traf ihn in London zum Gespräch
Freispruch für Medea
Alle Facetten der Kindsmordhysterie: Caro Thum inszeniert Dennis Kellys «Kindersorgen» am Theater Basel
Chronik
Schmettern oder Schmeicheln
Sebastian Nübling «Mütter. Väter. Kinder»
Blow- und andere Jobs
Dennis Kelly «Liebe und Geld»
Unter Bäumen
Gerhild Steinbuch «Menschen in Kindergrößen»
Überforderung der Perspektivlosen
Lutz Hübner «Dream Team»
Lieber Lieder
Juliane Kann «Piaf. Keine Tränen»
Opfer der Freiheit
Gabriele Kögl «Fressen, Kaufen, Gassi gehen»
Geistesathleten gegen Gretchen
Goethe «Urfaust»
Kein Schuss am Schluss
Tschechow «Iwanow»
Der Nach-Grüb(l)er
Tschechow «An der großen Straße», Hölderlin «Tod des Empedokles»
Freundliches Feuer
Bettina Erasmy «Mein Bruder Tom»
Daten
Magazin
Die feinen Unterschiede
Vielleicht ist das ja das Paradies? Ein Paar, Anfang 30, mit Kindern im Ferienhaus der Eltern auf Sardinien. Drinnen mittleres Chaos, draußen strahlender Sonnenschein. Sie steht mit der Fünfjährigen in der Küche, er trägt behutsam das Baby herum und zeigt ihm zärtlich den Garten. So fängt Maren Ades auf der diesjährigen Berlinale mit gleich zwei silbernen Bären ausgezeichneter Film «Alle Anderen» an – und so könnte sie aussehen, die glückliche kleine Familie, wenn nicht, wie sich gleich herausstellt, die Kinder eigentlich zu seiner Schwester gehören. Doch schon am nächsten Tag sind Gitti und Chris, auf die «Alle Anderen» sich radikal konzentriert, mit sich allein.
Veni, Vidy, Vici
René Gonzales hat das Théâtre de Vidy in Lausanne zu einer einzigartigen Produktionsstätte für internationale Theatermacher von Luc Bondy über Heiner Goebbels bis Bob Wilson gemacht
Zuschauer: Jürgen Flimm
Ein Gespräch mit Jürgen Flimm über Zuschaulust, Neugier, die Oper als Musiktheater
und den Regisseur als ersten Zuschauer
As time goes by
Wolfgang Beck teilt Welt und Bühne in zwei Spalten: eine «Chronik des europäischen Theaters»
Netze und Töpfe
Die Dramaturgische Gesellschaft hat in Erlangen getagt und Europa gesucht