Tanz März 2014
editorial
bewegung
Inframen
Der Fotograf Nir Arieli leuchtet Tänzern unter die Haut
produktionen
Tauberbach
Altkleiderberge und eine Handvoll exzellenter Akteure: Alain Platel zeigt die Rückseite des Luxuslebens. Passenderweise in den Münchner Kammerspielen, gelegen an der Nobelboutique-Meile Maximilianstraße
menschen
Diana Vishneva
Sie pendelt zwischen Sankt Petersburg und New York, mit Abstechern rund um den Globus – eine Ballerina von
Weltformat, die ihre Kunst offensiv verteidigt. Weil sie um deren Zukunft fürchtet.
Marco Goecke
Einen Original-Goecke erkennt man sofort. Nicht umsonst ist der Hauschoreograf des Stuttgarter Balletts und «assoziierte Choreograf» des Nederlands Dans Theater international enorm gefragt. Der geborene Wuppertaler zeichnet extravagante Schritte in den Raum – und genauso außergewöhnliche Striche auf Papier. Unterhalten hat er sich darüber mit Hartmut Regitz.
Persönlich
Newcomer: Paul White – Abschied von Jean Babilée und Margrethe Schanne – Dessaus Ballett vor dem Aus – Klaus Kieser wird Kompaniemanager in Saarbrücken – Dem Leipziger Tanzarchiv droht neues Ungemach
kalender und kritik
Aschaffenburg: «Don Q.»
Eugenio Scigliano: «Don Q.»
Bochum: «Ruhr-Ort»
Susanne Linke / Renegade: «Ruhr-Ort»
Görlitz: «Romeo und Julia»
Dan Pelleg, Marko E. Weigert: «Romeo und Julia»
Hannover: «Wahlverwandtschaften»
Jörg Mannes: «Wahlverwandtschaften»
Köln: «AriadneAmore»
Emanuele Soavi: «AriadneAmore»
Lüneburg: «Kaspar Hauser»
Olaf Schmidt: «Kaspar Hauser»
Brüssel: «Mono»
Thomas Hauert: «Mono»
Großbritannien: «The Falling Song»
Jessica & Megan Kennedy: «The Falling Song»
traditionen
Tänzerdynastien
Begabung wird vererbt. Tänzer bilden da keine Ausnahme, wie ein Blick ins Pariser Opernballett zeigt. Dort haben Tanzdynastien Tradition. Ein Beispiel: Noëlla Pontois und ihre Tochter Miteki Kudo
Die Fußstapfenfalle
Thusnelda Mercy tanzt beim Tanztheater Wuppertal, genau wie der Vater. Sie tanzt Rollen von Pina Bausch, genau wie einst die Mutter. Ist das nun Last oder Lust?
medien
Cinestethik
Was haben große Kompanien davon, wenn sie sich live ins Kino übertragen lassen? Von Annette von Wangenheim – Brug schaut DVD: die Tanzmusik des Zufalls – «Five Dances»
ideen
niederlande ausgezehrt
Rettungsschirm gesucht?! Der Tanz in Deutschland braucht eigentlich schon seit Jahrzehnten Krisenberater: Mal wird die Sparte eingespart, mal langsam ausgeblutet – zu klagen gibt‘s viel, zu feiern wenig. Zumal Traditionsreflexe immer noch gut funktionieren: Der Schulterschluss zwischen Ballett und zeitgenössischen Spielarten, Festen und Freien gelingt nur bedingt, spätestens beim Sprint an die Geldtöpfe werden Kollegen zu Konkurrenten. Muss das sein? Gibt es Alternativen, Hoffnungssignale, gar Zukunftsmodelle? Wie steht es überhaupt um das Verhältnis von Tanz und Politik? Dieser Frage geht tanz in den nächsten Monaten stichprobenartig nach.
praxis
Sprungbrett
Einzelkämpfer mit Teamgeist: Das Zürcher Junior-Ballett setzt auf Persönlichkeit und will seinen Tänzern Selbstverantwortung beibringen. Zugleich lernt der Nachwuchs, was es heißt, im Rampenlicht zu stehen
Neue Serie: Master-Macher
Malou Airaudo ist Direktorin des Instituts für zeitgenössischen Tanz in Essen