Rameau: Pigmalion/Seurat: Le Triomphe de l'Humanité

Nancy

Opernwelt - Logo

Die Hauptstadt der Region Lothringen Nancy, einstige Residenz der lothringischen Herzöge, bereitet sich auf ein gro­ßes Jubiläum vor: In diesem Jahr wird der 250. «Geburtstag» der 1755 eingeweihten Place Stanislas gebührend gefeiert – der damals aus Polen vertriebene König Stanislas I. Leszczynski hatte seinen Baumeister Heré mit der Gestaltung der heute immer noch bewunderten Anlage betraut. Im Augenblick wird der Platz gerade von zeitgenössischen Stadtbaumeistern im Stil der Gegenwart autofrei umgestaltet – was bisher zu sehen ist, verspricht wenig Hoffnungsfrohes.

Das Theater hat es da einfacher: Es kann sich auf die Ursprünge berufen, zum Beispiel auf ein Divertissement für Orchester, Chor und zwei Gesangssolisten des damaligen Hofkomponisten Claude Seurat, das dieser zur Einweihung der Place Stanislas 1755 komponiert hatte. Mit dem «Triomphe de l‘Humanité» wurde sowohl dem König Stanislas als auch dem französischen König Louis XV. gehuldigt.
Mit Jean Philippe Rameaus 1748 in Paris uraufgeführter Acte de ballet «Pigmalion» stellte die Opéra de Nancy, die von Laurent Spielmann geleitet wird, ein anspielungsreiches Werk an die Seite von Seurats Divertissement. Schließlich geht es ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt Februar 2005
Rubrik: Kurz berichtet, Seite 49
von Gerhard Rohde

Vergriffen
Weitere Beiträge
«Oper muss sein»

Herr Schindhelm, Ihr Amt als General­direktor der Opernstiftung bedeutet ­in­sofern Pionierarbeit, als in Berlin eine Entscheidung darüber fallen muss, wie sich Oper heute als Kunstgattung in der Gesellschaft definiert. Welche Position nehmen Sie da ein?  
Eine ermöglichende. Direktoren sind da­zu da, einem großen städtischen Publikum möglichst viel zu bringen,...

Puccini: La Bohème

Ihren Höhepunkt erlebt Peter Grisebachs Bremerhavener «Bohème»-Inszenierung im zweiten Bild. Da ist die Bühnenmaschinerie des vor einigen Jahren rund­erneuerten Großen Hauses im Totaleinsatz, wenn Podeste sich heben und senken und die Terrasse des Café Momus von der Seite zunächst herein- und später wieder hinausgeschoben wird, alles belebt von bunt kostümiertem...

Der kalkulierende Zweifler

Es wäre ja so leicht, den Allegro-Molto-Teil der «Don Giovanni»-Ouvertüre vorzubereiten, meinte Peter Gülke auf dem jüngs­ten Symposion im Berliner Institut für Musikforschung. Ein dezenter Auf­takt am Ende des einleitenden Andante, schlagtechnisch kein Problem. Genau das machte Furtwängler aber nicht. Er riskierte mit dem Allegro einen Neuanfang, beließ damit dem...