Erkennen Sie die Melodie?
Die Ouvertüre ist bekannt – unter anderem lieferte sie den (wie man das heute nennt) «Trailer», das Titelthema für die einstmals populäre Fernsehserie «Erkennen Sie die Melodie?» Aber damit hat sich’s auch schon mit dem allgemeinen Wissen über Rezniceks «Donna Diana». Denn dass sich hinter dem Titel eine früher ungemein erfolgreiche Oper verbirgt, das kann man höchstens noch der Literatur entnehmen. Oder seit jüngstem vergnüglich erfahren an einer bei der Entdeckerfirma cpo erschienenen Doppel-CD mit der im Kieler Theater im Mai 2003 mitgeschnittenen Gesamtaufnahme des Werkes.
Das Hören macht ganz einfach Spaß. Emil Nikolaus von Rezniceks 1894 in Prag uraufgeführte komische Oper, eine iberische Variante von Shakespeares «Der Widerspenstigen Zähmung», strotzt vor spanischem Kolorit, spart nicht an Gitarren und Kastagnetten und geht mit ihren markanten tänzerischen Rhythmen in die Beine. Dem Kieler Philharmonischen Orchester, diesmal wieder unter Ulrich Windfuhrs befeuernder Leitung, merkt man die Plattenerfahrung an; in der Ära von Kirsten Harms waren die Mitschnitte gelungener musikalischer Einstudierungen an der Tagesordnung, und so fehlt es auch diesem letzten Nachklang einer – ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Mit seinem ersten Operndirigat im auferstandenen «Teatro La Fenice» huldigte Venedigs Musikchef Marcello Viotti seiner besonderen Leidenschaft: der Pariser «Grand Opéra». Massenets Fünfakter «Le Roi de Lahore», ein seit langem wenig gespielter Klassiker der Gattung, erlebte unter Viotti, der zugleich auch eine kritische Edition der Partitur besorgte, eine...
Verdis wilde Männer: Bald nach dem «Nabucco» ließ sich der Komponist von Attila fesseln, der «Geißel Gottes». Eine Paradepartie für Bässe, die Belcanto mit Ausdrucksgewalt zu verbinden wissen. In Gelsenkirchen setzt Nicolai Karnolsky seine robuste Stimme wirkungsvoll ein, wird allerdings von Jee-Hyun Kims Ezio in die Schranken verwiesen, ein Hüne in Gestalt und...
An der Berliner Staatsoper Unter den Linden haben Sie gerade Ihr Rollendebüt als Janáˇceks Katja Kabanova gegeben – mit einem Regisseur, Michael Thalheimer, der vorher noch nie eine Oper inszeniert hat. Wie verliefen die Proben?
Sehr ungewöhnlich. Spannend. Thalheimer hat eine neue Form des Ausdrucks gesucht. Neu zumindest für die Oper. Es ist eine ganz eigene...