Tanzen bis um zwei und dann schlafen wie ein Walross
Frau Prohaska, Sie wurden in Neu-Ulm geboren, wuchsen in Wien auf und leben seit ihrem zehnten Lebensjahr in Berlin. Ist die bundesdeutsche Hauptstadt Ihre Heimat?
Das würde ich definitiv so sagen. Wenn ich längere Zeit in Wien bin, ist das für mich auch wieder Heimat, und Salzburg ebenfalls, wo unsere Familie ein kleines Haus hat an einem See – ein altes Fischerhäusl, 350 Jahre alt, das man pflegen muss wie ein Haustier. Dort habe ich all meine Schulferien und Ostern und Weihnachten verbracht.
Aber wenn ich nach Berlin komme, dann freue ich mich wieder über die Berliner Luft, über das Leben hier und den Dialekt.
Ihre Mutter stammt aus England. Was ist englisch an Ihnen?
Englisch war meine erste Sprache, tatsächlich die Muttersprache. Zu Hause sprachen wir Englisch, und das ist auch heute noch so, wenn wir uns in der Familie treffen.
Die Familie Ihres Vaters kommt aus Österreich, was an Ihnen ist österreichisch?
Die Liebe zu den Bergen, was natürlich ein furchtbares Klischee ist. Außerdem die Liebe zur Kultur, zur Hochkultur, die in Österreich viel offener gezeigt wird. Im österreichischen Fernsehen werden ja immer noch Opern gezeigt zur Prime-Time. Solche Zeiten sind in ...
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Opernwelt Dezember 2024
Rubrik: Interview, Seite 48
von Clemens Haustein
Antoine ist düster. Ahnt der junge Mann etwas? Gemeinsam mit anderen Bauern und mit den Tieren ist er vom heimat -lichen Dorf zur Sömmerung auf die Alpe Derborence gestiegen. Bald legt er sich auf seinem Strohsack in der einfachen Hütte schlafen – da geschieht es: Es donnert ein Felssturz auf die Alpe herab und begräbt alles Lebendige unter Steinmassen. Ein...
So etwas liest man gern: «E wie energiegeladen, exzentrisch, Entdeckungen, Erstaufführung und Ereignisse», schreibt die Regisseurin Miriam Götz über den Buchstaben E in der «Opera Factory Freiburg». Okka van der Damerau, sie war 2006 bei Brittens «Noye’s Fludde» dabei, lobt im Programmheft zum 30-jährigen Jubiläum das persönliche Engagement, die Kreativität und den...
Einmal mehr hat die Fondation Bru mit der Veröffentlichung von Jacques Offenbachs Opéra-bouffe «La Vie parisienne» in der von ihr initiierten und inzwischen auf 41 Gesamtaufnahmen französischer Opern des 19. Jahrhunderts angewachsenen CD-Reihe einen Volltreffer gelandet. Dabei zahlt es sich aus, dass das Engagement nicht nur den Gipfeln der ernsten, sondern auch...