Solide Festspielkost
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Am Ende stehen drei Kreuze: In lichtem Lohengrin’schen A-Dur, der in ihrem doppelten Symbolgehalt – sie steht zugleich für Golgatha und die heilige Trinität – wohl christlichsten aller Tonarten, verkündet der Chor am Ende von Walter Braunfels’ Jeanne d’Arc-Oper den Sieg des Glaubens. Die Befreierin Frankreichs ist zwar auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden, doch...
Zart, delikat, wie aus dem Nichts herbeigezaubert drängt das Vorspiel zum ersten Aufzug in den verschatteten, hermetisch abgeschotteten Raum. Unaufdringlich ziehen Fagotte und Tuben ihre Linien, gleichsam geräuschlos, wie die Ventilatoren, die den Betonbunker Mimes und Siegfrieds belüften. Nicht einmal zum «Hoiho! Hoiho! Hau ein! Hau ein!» des Helden bläst Franz...
Diese Kombination ist neu: Luigi Dallapiccolas «Il prigioniero» und Schönbergs «Ode to Napoleon» an einem Abend. Im Pariser Palais Garnier stand das bittere Nachkriegs-Opus auf Lord Byrons in Verse gegossene Abrechnung mit Napoleon am Anfang – ein schonungsloser Blick auf die Folgen der Diktatur. Ein Sprecher rezitiert den wilden Text zu den Klängen eines...