Leben in der Metarealität

Seit fünf Jahren betreibt das Europäische Netzwerk der Opernakademien konzertierte Nachwuchsförderung – zum Geburtstag mit einer Fantasmagorie im belgischen Mons

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Alle benutzen die griffige Abkürzung: ENOA. Das steht für «European Network of Opera Academies». Zusammengeschlossen hat man sich, um zwei Ziele zu verfolgen: Jungen Sängern, Regisseuren, Komponisten, Dirigenten und Orchestermusikern will man ein internationales Podium bieten; außerdem die Diskussion um die Zukunft der Gattung befördern. Vor allem aber ist ENOA eine Organisationsplattform, die Koproduktionen anregt und ermöglicht.

Der programmatische Input kommt derzeit von elf beteiligten Institutionen: Akademien und Hochschulen in München, Brüssel, Verona und Madrid, der Gulbenkian-Stiftung in Lissabon, dem Musiktheater LOD in Gent, den Festivals in Aix-en-Provence und Aldeburgh (die eigene Nachwuchsförderung betreiben) sowie den Nationalopern in Amsterdam, Warschau und Riga. Das garantiert ein breitgefächertes Angebot an Workshops und Produktionen, die nicht aufs Standardrepertoire zielen, sondern Vergessenes ans Licht holen oder neue Spielformen erproben. Das gilt auch für «L’autre Hiver», ein joint venture des Musiktheaters LOD und der Gulbenkian-Stiftung.

Die opéra fantasmagorique trägt den Untertitel «Un Rêve de Verlaine». Tatsächlich geht die Handlung gleichsam durch einen ...

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Opernwelt Juli 2015
Rubrik: Magazin, Seite 78
von Ingo Dorfmüller

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