Apropos... Orchesterarbeit
Herr Bosch, ein offener Brief an die Bundeskanzlerin, Vorsitz in der GMD-Konferenz etc.: Wie bewerten Sie diesen Teil Ihres Terminkalenders?
Das alles sind wichtige Bestandteile meiner Arbeit, aber sie dienen ausnahmslos dem einen Ziel: Musik zu machen unter möglichst guten Bedingungen. Dass ich für dieses Ziel auch viele Aufgaben wahrnehme, die mit Proben, Aufführungen, Aufnahmen nicht direkt zu tun haben, liegt auf der Hand.
Apropos Aufnahmen: Sie haben Aufnahmen für CDs und Rundfunk gemacht.
Jeweils mit vollem Symphonieorchester, mitten im Absagen-Sommer 2020?
Ich wollte die Unmöglichkeit, mit meinen Orchestern zu musizieren, nicht akzeptieren. Ich habe eine Biotech-Firma als Sponsor für Covid-Tests gewinnen können, zunächst für die Cappella Aquileia, das Orchester der Opernfestspiele Heidenheim, dann für die Norddeutsche Philharmonie und zehn weitere DOV-Orchester, als Pilotprojekt mit der GMD-Konferenz. In Heidenheim konnten wir dann – in enger Absprache mit den Behörden – eigentlich ganz normal arbeiten, als zweites Orchester weltweit nach den Wiener Philharmonikern. Das war ein wichtiges Zeichen.
Eine Studioaufnahme als wichtiges Zeichen?
Ja. In der Cappella Aquileia ...
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Opernwelt März 2021
Rubrik: Magazin, Seite 63
von Stephan Knies
Kaum hat man dieses Buch beglückt aus der Hand gelegt, kommt dem Leser jener legendäre Satz aus Theodor Fontanes Roman «Effi Briest» in den Sinn, zu dem Effis Vater stets dann greift, wenn er unangenehmen Diskussionen mit seiner Tochter entfliehen will. Dieses oder jenes sei, so der alte Briest, doch ein «weites Feld». Oswald Panagl, beinahe drei Jahrzehnte lang...
alpha
14.03. – 21.30 Uhr
Der Goggolori – Eine Oper wird geschrieben
14.03. – 22.10 Uhr
Hiller: Der Goggolori
Die «bairische Mär mit Musik in acht Bildern und einem Epilog» auf ein Libretto von Michael Ende wurde ein Jahr nach der erfolgreichen Uraufführung 1985 am Staatstheater am Gärtnerplatz aufgezeichnet.
ML: Schick, I: Meyer-Oertel, S: Fürst, Weckert, Klepper,...
Vom ersten Einsatz der farbig intonierten Toccata zu Beginn geht von dieser Neuaufnahme ein Sog aus – ein Sog, der bis zur abschließenden Moresca anhält. An Einspielungen von Monteverdis «L’Orfeo» herrscht ja wahrlich kein Mangel. Doch mit dieser hat sich der in der Alte-Musik-Szene renommierte Tenor Emiliano Gonzalez Toro einen lange gehegten Wunsch erfüllt, und...