Phasenweise bereichernd
Corona stellt insbesondere musikstudierende Personen vor große Herausforderungen. Ich bin Dirigierstudent im vierten Semester Bachelor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden und Komponist. Vor allem das Dirigierstudium ist von den Einschränkungen betroffen, da eine Abhängigkeit von einem großflächigen Kontakt mit Menschen durch das Orchester besteht. Zahlreiche Konzerte sind ausgefallen, darunter eine für April 2020 geplante Aufführung meiner Orchestrierung des «Contrapunctus I» aus Bachs «Kunst der Fuge» im 9.
Symphoniekonzert der Staatskapelle Dresden und zwei für Mai angesetzte Konzerte meines im Dezember 2019 gegründeten Orchesters «Junge Sinfonie Dresden». Seit dem ersten Lockdown sind Konzertplanungen orchestraler Art unmöglich bzw. mit weiteren Absagen und Verschiebungen verbunden. Konzertbesuche waren von Sommer bis Herbst nur spärlich möglich. Der praktische, musikalische Kontakt miteinander – die Basis erfüllender Erfahrungen, die man gerade als junger Mensch braucht – ist somit stark beschränkt.
Der Studienablauf hat sich der Situation angepasst: Von April bis Mai letzten Jahres und nun wieder seit Januar fand respektive findet ausschließlich ...
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Opernwelt März 2021
Rubrik: Focus Spezial, Seite 25
von Maximilian Otto
Vom ersten Einsatz der farbig intonierten Toccata zu Beginn geht von dieser Neuaufnahme ein Sog aus – ein Sog, der bis zur abschließenden Moresca anhält. An Einspielungen von Monteverdis «L’Orfeo» herrscht ja wahrlich kein Mangel. Doch mit dieser hat sich der in der Alte-Musik-Szene renommierte Tenor Emiliano Gonzalez Toro einen lange gehegten Wunsch erfüllt, und...
Oper und Corona. Man könnte inzwischen genauso gut von Gott und Satan sprechen. Die Zuschauerräume sind leer. Genau das, wofür wir innigst kämpfen sollen, die Oper, geht nicht mehr. Studieren, Opernregisseur werden, eine Karriere aufbauen, den Druck des Studiums aushalten, uns im (stark strukturierten) Establishment des (stark subventionierten) Opern-Business...
Die Sache ist ein bisschen kompliziert, wie meistens, wenn es um die Liebe geht. Auf jeden Fall endet es damit, dass sie sich einen One-Night-Stand sucht und einfach mit irgendwem ins Bett geht. Uff, seufzt da Bryan Benner, Sänger der Erlkings – weil es halt immer irgendwie «the same old story» ist beziehungsweise «eine alte Geschichte», wie es in Robert Schumanns...