Völlig losgelöst
Romantik, Porno, Stress, Job, Liebe, Wehwehchen und manches mehr spult ab im Vorspann, der eine rasant montierte Motivkette bildet, die für mehrere Filmgeschichten reichen würde. Die folgenden zwei Stunden übertrumpfen das noch. An Fantasie mangelt es Tom Tykwer nie, gelegentlich wirkt diese spendable Verschwendung ein wenig unökonomisch. «Drei» ist die Synthese aus «Lola rennt» (formal spielerisch und berlinerisch), dem Schicksalsdrama «Der Krieger und die Kaiserin» und der metaphysisch abhebenden Romanze «Heaven»; und so etwas wie ein jugendliches Alterswerk.
Stets waltet bei Tykwer der Zufall als Notwendigkeit und höhere Logik, um eine Kommunion der Körper herbeizuführen. Dafür wird in einer Art Prolog auf abstrakter Bühne ein Pas de trois getanzt: zwischen zwei Männern und einer Frau, der «Jules et Jim»-Konstellation.
Das Leben kann ganz schön viel und ganz schön unberechenbar sein. Hanna und Simon (Sophie Rois, Sebastian Schipper) sind seit zwanzig Jahren ein Paar und machen das nun auch standesamtlich fest. Er baut mit seiner Firma Kunst-Objekte, sie moderiert Kultur im Fernsehen – und hört zu dem Zweck im Nationalen Ethikrat einen Vortrag zur Chimärenforschung von Dr. Adam ...
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Es ist Spargelzeit! Jedenfalls im Wiener Volkstheater, wo Gianina Cãrbunarius böse Groteske «Spargel» um den rumänischen Saisonarbeiter Dani und seine Schnäppchenjagd im britischen Supermarkt von Christina Hommel uraufgeführt wird. Um das Leben auf den Feldern eines europaweiten Arbeitsmarkts kreist auch das mit dem Förderpreis des Berliner Stückemarkts...
Hmm … was wünsch ich mir denn vom Christkindl? Erst einmal hat es mich in diesem Jahr schon reich
beschenkt. Meiner und der Arbeit meiner fast 2000 Akteure bei den Oberammergauer Passionsspielen wurde in diesem Jahr so viel Aufmerksamkeit beschert, dass ich es fast nicht wage, mir noch etwas zu wünschen. Und trotzdem: Ich wünsche mir Mut.
Ich wünsche mir, dass wir...
Wenn du paranoid bist, heißt das nicht, dass sie nicht tatsächlich hinter dir her sind. Nach diesem Prinzip singen Kinothriller gern das Loblied auf das aufrechte Individuum, das gegen alle Widerstände die Schweinereien eines manipulativen Systems aufdeckt. Ein paar von diesen Filmen hat offenbar auch Peter Evans gesehen: Der anfangs nur verklemmt-schüchtern...