Neue Stücke
«Annika oder Wir sind nichts» heißt ein neues Stück aus den «topographischen, städtebaulichen und seelischen Provinzen», das am Deutschen Theater uraufgeführt wird. Und da es vom naturwissenschaftlich versierten Pop-Literaten Dietmar Dath stammt, darf man sich vermutlich mit Kevin Rittberger auf ein paar diskursive Anstrengungen gefasst machen, die man an der Volksbühne bei René Pollesch fortsetzen kann: «Schmeiß dein Ego weg», verlangt er von uns.
In Bonn führt Michael Lippold Lothar Kittsteins «Böses Mädchen» in den Wald und die schweren Prüfungen der Altenpflege, und in Kassel fragt Patrick Schlösser mit Benedikt Bernhard Haubrichs Patchworkfamilien-Stück nach dem «Maß der Verlässlichkeit». In die Abgründe des modernen Arbeitslebens und seiner Abwicklungen führt in Dresden Lutz Hübners «Die Firma dankt» (Regie: Susanne Lietzow), während in Mannheim Cilli Drexel Philipp Löhles Bluffkarrieren in «Supernova (Wie Gold entsteht)» verfolgt.
Am Zimmertheater Tübingen prügelt Joachim Zelter in der Regie von Robert Arnold mit der gebotenen Vehemenz auf die Idiotie des Fernsehens ein: «Tier mit drei Buchstaben», und in Mainz hofft Jan-Christoph Gockel mit Daniel Mezgers «Balkanmusik», ...
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Theater heute Januar 2011
Rubrik: Service, Seite 55
von
Katastrophen aller Art durchwehen das Londoner Theater diesen Herbst und Winter: Erdbeben in der Hauptstadt, Bombenanschläge in Indonesien, politische Radikalisierung in Afghanistan und ein demoralisierter Weihnachtsmann. Dafür entdeckt Salisbury – unerwartetes Geschenk unterm Baum – in Philip Massinger einen Sohn der Stadt und Shakespeare-Zeitgenossen neu. Also...
Franz WilleHerr Lammert, Sie haben die «Faust»-Verleihung in Essen nach einer guten Stunde verlassen und mit einem wütenden offenen Brief quittiert. Darin ist die Rede von einem «beliebigen Fernseh-Unterhaltungsformat» und «fernsehgerechten Häppchen». Was hat sie da am meisten aufgeregt?
Norbert LammertDass ausgerechnet der Deutsche Bühnenverein einmal mehr...
Lucy Prebbles «Enron» wurde von britischen Kritikern mit superlativen Rezensionen überhäuft, als «era-defining, must-see theatrical event of the year» gefeiert und hat 2009 und 2010 alle 21.800 Plätze seiner Royal-Court-Theatre-Laufzeit sowie seinen West-End-Transfer ausverkauft. Nicht schlecht für ein Stück über den Kollaps eines texanischen Energieunternehmens....