Neue Stücke

Die interessantesten Uraufführungen im Januar 2011, ausgewählt von der «Theater heute»-Redaktion.

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«Annika oder Wir sind nichts» heißt ein neues Stück aus den «topographischen, städtebaulichen und seelischen Provinzen», das am Deutschen Theater uraufgeführt wird. Und da es vom naturwissenschaftlich versierten Pop-Literaten Dietmar Dath stammt, darf man sich vermutlich mit Kevin Ritt­berger auf ein paar diskursive Anstrengungen gefasst machen, die man an der Volksbühne bei René Pollesch fortsetzen kann: «Schmeiß dein Ego weg», verlangt er von uns.



In Bonn führt Michael Lippold Lothar Kittsteins «Böses Mädchen» in den Wald und die schweren Prüfungen der Altenpflege, und in Kassel fragt Patrick Schlösser mit Benedikt Bernhard Haubrichs Patchworkfamilien-Stück nach dem «Maß der Verlässlichkeit». In die Abgründe des modernen Arbeitslebens und seiner Abwicklungen führt in Dresden Lutz Hübners «Die Firma dankt» (Regie: Susanne Lietzow), während in Mannheim Cilli Drexel Philipp Löhles Bluffkarrieren in «Supernova (Wie Gold entsteht)» verfolgt.

Am Zimmertheater Tübingen prügelt Joachim Zelter in der Regie von Robert Arnold mit der gebotenen Vehemenz auf die Idiotie des Fernsehens ein: «Tier mit drei Buchstaben», und in Mainz hofft Jan-Christoph Gockel mit Daniel Mezgers «Balkanmusik», ...

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Theater heute Januar 2011
Rubrik: Service, Seite 55
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