Only prisoners have time to read

Kein Nachruf, sicher nicht, eher eine Erinnerung an das, was wir früher einmal Zukunft nannten

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«There’s no time here, not any more.

»
Mark Fisher

Vielleicht hat selten jemand Foucault so konsequent und  düster zu Ende gedacht wie Mark Fisher, vielleicht hat es auch kaum jemand wirklich ausgehalten, ihn so zu Ende zu denken, wie man sagt, zu Ende denken, wenn es das überhaupt gibt, etwas zu Ende denken, jemanden zu Ende denken, überhaupt etwas irgendwann zu Ende denken – vielleicht sollte man auch einfach viele Gedanken lieber erst gar nicht zu Ende denken, damit man sich selbst nicht aus Versehen dabei auch noch zu Ende denkt, vielleicht ist das aber auch schon eine Spur der Macht, dass wir bestimmte Gedanken nicht zu Ende denken, weil wir wissen, was auf uns warten würde, würden wir einen bestimmten Gedanken bis an sein Ende durchspielen.

Vielleicht hat also selten jemand so konsequent die Machtproblematik an ihr Ende gedacht, wenn alles von Macht durchzogen ist, wenn die Macht erst einmal alles durchtränkt hat, wird jede Bewegung system­erhaltend, ist jeder Ausbruch, jede Kritik nur Reminiszenz, Zitat, im schlimmsten Fall Pastiche, leerdurchdrehende, wutschnaubende Wiederholung ohne eine jede Differenz, ohne eine jede Dekonstruktion, Wiederholung als Selbstzweck, um die ...

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Theater heute Jahrbuch 2019
Rubrik: Künstler Positionen, Seite 12
von Thomas Köck

Vergriffen
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Deutschsprachige Erstaufführungen 2019/20

B
Clare Barron

Dance Nation (Schauspiel Hannover)
Sarah Berthiaume
Nyotaimori (Theater Osnabrück)
Alice Birch
Anatomie eines Suizids (Deutsches Schauspielhaus Hamburg)
Frederik Brattberg
Wieder da (Schauspiel Frankfurt)

C
Mustafa Can

Die Farbe des Morgens an der Front (Theater Paderborn)
Ebru Nihan Celkan
Last Park Standing (Schauspiel Stuttgart)
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