Nachruf: Der Herr der Tics
In den letzten drei Jahrzehnten seines Lebens war der 1937 in Wien geborene Schauspieler Peter Matic Mitglied des Burgtheaterensembles, er erhielt den Titel Kammerschauspieler, den Nestroy-Theaterpreis und das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, gastierte gelegentlich auch wieder an seiner Anfängerbühne Theater in der Josefstadt, an der Volksoper Wien und bei den Festspielen Reichenau.
Er war der ideale Darsteller für intelligente, Monokel tragende Grafen, k. und k.
Militärs in schrägen, surrealistisch verdrehten und erotisch aufgeladenen Boulevardkomödien mit Operettenwahnsinn. So spielte er den Victor in Vitracs Komödie «Victor oder Die Kinder an der Macht», den Herrn von Geck in Nestroys Posse «Die verhängnisvolle Faschingsnacht», die Titelrolle in Labiches «Celimar» und den Ernest Jobelin in Labiches «Das Glück zu dritt».
Matics bevorzugter Regisseur an der Josefstadt, in Basel, am Berliner Schiller Theater und im Burgtheater war Hans Hollmann. Bei ihm verkörperte er den Leutnant Zagon in Molnárs «Märchen vom Wolf», den Schürzinger in Horváths «Kasimir und Karoline», die Titelrolle in Peter Handkes «Kaspar», den eingebildet dumm-dreisten Oxford-Absolventen Basil ...
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Theater heute August/September 2019
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Klaus Völker
Aachen, das da theater
12.9. Gordon, Rain Man
R. Achim Bieler
Aachen, Grenzlandtheater
24.8. Calbérac, Die Studentin und Monsieur Henri
R. Anja Junski
29.9. Molnar, Eins, Zwei, Drei
R. Catharina Fillers
Aachen, Theater
20.9. nach Lessing, Nathan der Weise und Jelinek, Abraumhalde
R. Jan Langenheim
26.9. Naumann, demut vor deinen taten baby
R. Lisa Heinz
28.9. nach...
Falk Schreiber Herr Schwandt, Mitte Juni kündigten Sie an, 2020 als geschäftsführender Direktor in Lübeck zurückzutreten. Was ist da passiert?
Christian Schwandt Ich habe gekündigt, weil das Theater Lübeck heute ein schlecht finanziertes B-Theater ist. Bisher war das gute zweite Liga, weil wir immer noch genug Geld zur Verfügung hatten, um immer wieder...
Übermut ist diesem Peer fremd. Er ist ein Träumer nicht aus Lust, sondern aus Not: Seine Träume sind verdrehte Fluchtversuche, sucht er doch im Eskapismus die Anpassung, im Ausbruch den Einbruch, sehnt er sich doch nach Zugehörigkeit und Heimkehr. Seine Großmannsfantasien sind ein fortwährendes Ringen um Liebe und um Anerkennung, das ebenso fortwährend scheitern...