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Immer wieder sehen wir das ernste, ruhige, nachdenkende und schelmische Gesicht von Cleo, das so viele Gefühle bewegt, die wir nicht lesen können. Sie ist das Kindermädchen im Haushalt einer privilegierten weißen Familie der Mittelschicht, die im behüteten Stadtteil Roma in Mexico City lebt. Cleo ist Mestizin und kommt aus dem Dorf Oaxoca. Sie bedient zusammen mit einer anderen jungen Frau, die für das Kochen zuständig ist, die weiße Familie.
Die Mädchen flüstern und lachen in ihrer Sprache und entfalten eine andere Welt im Schatten der weißen Familie, die sich lauter, ausladender, dramatischer äußert. Eine sehr zärtliche, nicht hinterfragbare wechselseitige Liebe verbindet Cleo und die vier Kinder, die unschuldig rücksichtslos sind und von Cleo unschuldig hingebungsvoll verwöhnt werden. Die erste Einstellung zeigt Wasser, das auf einen gepflasterten Hof geschüttet und mit einem Besen verteilt wird, um den Hundekot, der den Hof bedeckt, zu entfernen. Er kommt aber immer wieder. In der Wasserpfütze spiegeln sich Wolken und ein Flugzeug. In einer zweiten Einstellung sehen wir die Dächer und Dachterrassen der Stadt, das Reich der Freiheit der Kinder, die dort spielen, und der ...
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«Zwei Jahre klingen lassen.»
Dies möchte der Schweizer Schlagzeuger und Komponist Fritz Hauser immer mal wieder in seine Partitur schreiben, wenn es um einen abschließenden Gong- oder Beckenschlag geht. Wer Hauser kennt, weiß, wie er zu dieser Vorstellung kommt. Wer ihn nicht kennt, erfährt durch diesen eigentümlichen Wunsch einiges über Hausers Wesen. Er hat als...
Ander gräbt. Seine Hände sind verbunden, sie eitern unter den Verbänden. Trotzdem arbeitet er weiter an diesem Tunnel unter seiner Hütte, im sandigen Grund. Auch wenn jetzt niemand mehr kommt, will er vorbereitet sein. Denn irgendwann werden sie doch wieder kommen, und dann wird dieser Tunnel seine Goldgrube sein.
Ander ist eine der Figuren, die im «Territorium»...
A
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B
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