Digital transparent geriebene Untiefen der Welt
vorwort zu den podesten
1. eigentlich traue ich mich nicht, über jemanden zu schreiben, der noch lebt, und schon gar nicht über jemanden, den ich persönlich kenne. 2. es ist so einfach, einen mann auf ein podest zu stellen, schließlich erinnert er uns ja immer an etwas oder jemanden – an all die vielen anderen männer auf podesten davor. und wenn mir etwas bekannt vorkommt, dann ist es auch viel einfacher, es anzunehmen. soll wohl so sein, wo es doch immer schon so war. keine podestaktionen. 3.
die jungen sind noch nicht fertig, mit den toten kann man machen, was man will, die funken nicht rein usw., und wer bist eigentlich du? 4. zeitgenössisch, was ist zeitgenössischer, als sich auf die frauen zu besinnen, die eigentlich schon da sind. friederike mayröcker abstoßend fremd infantil scheint mir alles zu sein was ich bisher geschrieben habe – ja, das ist gut –
1) die verweigerung
oder, das bockige, die inkonsumierbarkeit: innovative kunst ruft immer auch eine veränderung von rezeptionsgewohnheiten hervor, stellt die alten zumindest in frage. die verweigerung der erwartungshaltung, die verschiebung der grenze, was als kunst betrachtet werden kann. wenn gute unterhaltung die ...
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Theater heute Jahrbuch 2019
Rubrik: Künstler Positionen, Seite 48
von Miroslava Svolikova
In einem Aufzug, ca. 30 Messegäste. Man hört in regelmäßigen Abständen einen Papagei «loop, loop» krächzen.
Philipp Preuss Wir begrüßen alle Zuschauer und wollen gleich in medias res gehen. Zu meiner Linken begrüße ich Laura Bartleby und – nach längeren Ausreiseproblemen – Anatol Attivic aus Moskau, zu meiner Rechten Brian Cameo, der gerade aus L.A. eingetroffen...
Und stockt kurz sie, die Wutentbrannte, stockt, um ihrem Gegenüber die schlimmste Beschimpfung an den Kopf zu werfen, die ihr einfallen konnte: «Du Künstler!», krächzt die aufgebrachte Passantin Christoph Schlingensief bei der Aktion «Ausländer raus!» entgegen. Mittlerweile ist es fast 20 Jahre her, dass Schlingensief mit seinen Containern vor der Wiener Staatsoper...
Eine schöne und noch dazu bezahlbare Wohnung in einer deutschen Großstadt zu finden, ist schwer. Das Angebot ist knapp und die Konkurrenz der Mitbewerber groß. Der Immobiliendarwinismus prägt mittlerweile das soziale Klima. Früher sprach man von Gentrifizierung, heute von der Hypergentrifizierung. Gemeint ist, dass nicht nur die einkommensschwachen...
