Im Themenstrudel

Helge Schmidt und Team «Die Krebsmafia» im Lichthof Theater Hamburg

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Es gibt diesen einen kurzen Moment. Da berichtet Laura Uhlig von einem auffälligen Knoten, der bei ihr festgestellt wurde und dann glück -licherweise eine harmlose Vernarbung war. Da erzählt Jonas Anders in einem Halbsatz von seiner Krebserkrankung vor zwei Jahren und seiner seither immer währenden Angst vor jeder Nachsorgeuntersuchung. Und da spricht Günter Schaupp von seinem nächsten Präventivtermin und von Prostata-Krebs als häufigste Krebsart bei Männern.

Es ist nur ein kleiner Augenblick – beinahe gehen die wenigen Satzschnipsel in der riesigen Materialsammlung unter –, da wird Helge Schmidts Inszenierung «Die Krebsmafia» persönlich. Da werden aus Zahlen Schicksale, werden aus Statistiken Schrecksekunden, da wird der Krebs präsent. Da sind die Schauspieler:innen direkt betroffen. 

500.000 Menschen pro Jahr erkranken in Deutschland an Krebs, und – wo Leid ist, ist auch Geld – rund 3,2 Milliarden Umsatz wird mit Krebsmedikamenten gemacht. «Pharmagold» wird dieses Kapital genannt und bietet – wo Geld ist, ist auch Gier – für Ärzte und Apotheker manch illegale Möglichkeiten zur Gewinn-Optimierung. 2014 gingen die Investigativ-Jour -nalisten Oliver Schröm und Niklas Schenck dem ...

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Theater heute 7 2022
Rubrik: Chronik, Seite 59
von Katrin Ullmann

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