
Enis Maci; Foto: Sabrina Richmann
Der Urfarn mit all seinen Konsequenzen
EINS was die nicht verstehen
und in dieser sache unsren eltern
ähneln
ist der unterschied zwischen ihnen
die von irgendwo gekommen sind
und uns
die von nirgends anders her kommen
VIER es liegt
auf der hand
es ist so klar
dass wir bloß gerade so
sehr knapp
an diesen ort gehören
EINS dass wir bis ans ende unsere dielen
ölen können
und trotzdem teppichbodenbabys
bleiben
Aus den Teppichbodenbabys von einst sind junge Menschen geworden, vier gute Freundinnen und Freunde, die zusammen rumhängen, quatschen, trinken. Wir treffen die Figuren zu einem Zeitpunkt, da ihr Reden womöglich schon sehr lange andauert oder gerade wieder aufs Neue einsetzt, springen in die Mitte ihrer engen Freundschaftsbande, die typischerweise einen gleichzeitig zärtlichen und brutalen Umgang miteinander erlauben. Die vier Sprecher*innen erzählen einander alte Geschichten, die das wohlige Gefühl ihrer vertrauten Gemeinschaft evozieren. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Ort, an den ihre Eltern alle auf unterschiedlichen Wegen gekommen sind und den diese jungen Menschen in ...
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Theater heute Jahrbuch 2017
Rubrik: Neue Stücke der neuen Spielzeit, Seite 171
von Katja Herlemann
Herausgeber
Der Theaterverlag – Friedrich Berlin
Redaktion
Eva Behrendt
Barbara Burckhardt
Franz Wille (V.i.S.d.P.)
Redaktionsbüro
Martin Kraemer
Gestaltung
Christian Henjes
Designkonzept
Ludwig Wendt Art Direction
Redaktionsanschrift
Nestorstr. 8–9, 10709 Berlin,
Telefon 030/25 44 95 10, Fax 030/25 44 95 12
E-Mail: redaktion@theaterheute.de
www.der-theaterverlag.de/the...
Wie gehen wir mit der Vergangenheit um, gerade wenn Verbrechen geschahen, die vergraben wurden und unbeachtet erodieren wie der Erdboden? Wie gehen wir damit um, wenn diese Verbrechen in der Heimat geschahen und bis zum heutigen Tag kaum als solche erkannt werden? Die Rede ist von der Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Vergangenheitsbewältigung haben in diesem...
Ich hatte mich den ganzen Abend einem Stapel von damals noch unübersetzten britischen Stücken gewidmet und mich im Zuge dessen schon durch zwei oder drei nicht wirklich gute, aber auch nicht wirklich schlechte Werke durchgekämpft. Kurz nach Mitternacht beschloss ich das letzte Stück, «Konsens» von Nina Raine, trotz der fortgeschrittenen Stunde noch in Angriff zu...