Zwei Stars im Ensemble

UraCant lässt Hetty Plümacher und Lore Wissmann neu entdecken

Opernwelt - Logo

Das schwäbische Label UraCant ist immer wieder für Überraschungen gut. Es produziert nur Weniges, aber das sehr gezielt. Die beiden jüngsten Veröffentlichungen sind zwei Sängerinnen gewidmet, die zwar auch internationale Erfolge hatten, deren künstlerischer Schwerpunkt aber über einige Jahrzehnte die Stuttgarter Staatsoper war: der Mezzosopranistin Hetty Plümacher und der Sopranistin Lore Wissmann.
Hetty Plümacher, die im Dezember ihren 85.

Geburtstag feierte, hat zu Beginn der fünfziger Jahre bei verschiedenen kleineren Firmen komplette Mozart-Opern aufgenommen (darunter «Così fan tutte» und «La clemenza di Tito»), doch wurde sie danach von der Schallplatten-Industrie kaum noch zur Kenntnis genommen. Deshalb füllt dieses Recital, das sich überwiegend auf Aufnahmen des SDR, aber auch auf sechs unveröffentlichte Titel aus dem Privatarchiv der Sängerin stützt, eine diskographische Lücke. Die Sammlung deckt das Repertoire der Künstlerin, die von 1946-1977 festes Mitglied im Ensemble der Stuttgarter Staatsoper war, aber auch in München, Wien und Berlin sowie bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen zum Einsatz kam, repräsentativ ab.  
Plümacher, ein lyrischer Mezzosopran, hatte eine ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt März 2005
Rubrik: Platten, Seite 52
von Ekkehard Pluta

Vergriffen
Weitere Beiträge
Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeh

Eine Kneipe in Hannovers Südstadt. Tommi und Micha trinken Bier und reden. «Warum soll ich meine Autobiografie schreiben?», fragt Tommi. Micha, der große Bruder, weiß es: «Super Story, alles drin: schwere Kindheit, Kampf gegen die Krake Bürokratie, Drama, Liebe, Wahnsinn. Am Ende Triumph in Amerika.» Tommi ist skeptisch. Micha lässt nicht locker. «Dann schreib du...

Das Mädchen aus dem goldenen Westen

Daniel Barenboim ist an allem schuld. Der Maestro höchstselbst hat damals die Filmregisseurin angerufen – nachdem ihm jemand ein Video ihrer Komödie «Männer» zugespielt hatte – und sie rundheraus gefragt, ob sie nicht bei ihm an der Berliner Staatsoper Unter den Linden Mozarts «Così fan tutte» inszenieren wolle. Ganze zweimal war Doris Dörrie davor in der Oper...

Wiedergeburt in Ljubljana

Wer kennt sie nicht, die Barcarole aus Jacques Offenbachs Oper «Hoffmanns Erzählungen»? Eigentlich entstammt sie der Ouvertüre der siebzehn Jahre zuvor entstandenen, für Wien komponierten, dort auch erfolgreich uraufgeführten Oper «Les Fées du Rhin», deren deutscher Titel etwas irreführend «Die Rheinnixen» heißt. Denn um Nixen im Sinne von Undinen geht es in dem...