Starkes Stück
Ein dunkles Summen von Saiten, ein geheimes Wühlen aus dem Schlagzeug, mehr ist da anfangs nicht. Klang, der sich vorantastet. Der Chor spuckt das Wort «dust» aus, Konsonanten zischen: In einem schlichten Saal beobachten Höflinge an langen Tafeln die Auseinandersetzung zwischen Hamlet und dem frisch vermählten Königspaar. Es wird getrunken, zu essen sieht man nichts. Doch Fetzen des berühmten Monologs «To be or not to be» werden schon herumgereicht.
Ein neuer «Hamlet»-Versuch.
Der australische Komponist Brett Dean hat sich den Stoff für Glyndebourne vorgenommen, es ist nach «Bliss» (siehe OW 11/2010) seine zweite Oper und für das Festival die erste Uraufführung seit Peter Eötvös’ «Love and Other Demons» (2008). Den Auftrag fädelten noch David Pickard und Vladimir Jurowski ein. Letzterer steht jetzt – erstmals seit der Stabübergabe an Robin Ticciati 2013 – auch am Pult des London Philharmonic Orchestra.
Das Libretto ist reiner Shakespeare. Matthew Jocelyn hat aus den drei bekannten Quellen (den Quartos und der Folioversion) einen schlüssigen Zweiakter destilliert, der die Auseinandersetzung zwischen Norwegen und Dänemark auslässt, auch die Verbannung nach England tilgt, sich ...
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Erst in jüngerer Zeit ist Pauline Viardot, eine der großen Primadonnen des 19. Jahrhunderts, auch als Komponistin wieder wahrgenommen worden. Ihre französischen Lieder sind in diversen Recitals mittlerweile auch auf CD zugänglich. Das vorliegende Album der deutsch-griechischen Sopranistin Miriam Alexandra konzentriert sich nun ganz auf die Zeit von 1863-71, Viardot...
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06.08. – 20.15 Uhr
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Aus der Bayerischen Staatsoper München (2016)
ML: Mehta, I: Erath, S: Harteros, Beczala u. a.
13.08. – 20.15 Uhr
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Aus der Bayerischen Staatsoper München (2011)
15.08. – 11.00 Uhr
Jansons in Tokio – Der Beethoven-Zyklus: Symphonie Nr. 6
20.08. – 20.15 Uhr
Mussorgsky: Chowanschtschina
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In Dresden, der Stadt seiner Uraufführung, kam schon 1948, kurz nach dem Krieg, ein neuer «Rosenkavalier» heraus. Die Produktion bildete die Grundlage für eine Rundfunk-Studioaufnahme, die nun unter Verwendung der Originalbänder für die verdienstvolle Reihe «Semperoper Dresden» auf CD erschienen ist.
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