«Samson et Dalila» in St. Gallen
Wer zwischen München und Zürich Oper erleben möchte und bislang in Bregenz Station machte, kommt künftig am kleinen St. Gallen nicht vorbei: In der Ostschweiz finden seit nunmehr vier Jahren die St. Galler Festspiele statt, die ihren Kinderschuhen längst entwachsen sind. Einen einmaligen Schauplatz besitzt das 14-tägige Festival in dem Klosterhof vor der St. Galler Kathedrale mit ihren mächtigen zwei Türmen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Opern mit inhaltlichem Bezug zum Klosterplatz möchte man bringen.
Diesem Anspruch wurde in diesem Sommer Camille Saint-Saëns’ «Samson et Dalila» auf überzeugende Weise gerecht: Unter freiem Himmel, in magischer Kulisse, zog das Stück um sinnliches Verlangen und religiöse Entsagung mit seinen tableauxartigen Chorszenen in Bann; die Premieren-Ränge waren voll besetzt.
Elena Maximova verführte als Dalila mit glutvollem Alt und vibrierender erotischer Präsenz, der Ian Storey als Samson mit seinem strahlendem Tenor alsbald erlegen war. Beachtlich auch die Leistung des Sinfonieorchesters St. Gallen, das unter der Leitung des jungen Sébastien Rouland, einem Eleven Marc Minkowskis, transparent und tänzerisch agierte. Auch Regisseur Stefano Vizioli ...
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