In neuem Licht
Das Theater Basel war nicht wiederzuerkennen. Der Zuschauerraum fand auf der weit geöffneten Bühne eine spiegelsymmetrische Fortsetzung, längs durch den ganzen Raum zog sich ein schwarzer Laufsteg, der, absinkend und wieder aufsteigend, von der einen Seite zur anderen führte. Er war beidseits gesäumt von Publikum – außer dort, wo zwei Flächen frei blieben für die Instrumentalisten auf der einen Seite, die Darsteller auf der anderen. Geradezu minimalistisch gab sich die Bühne von Christof Hetzer.
Aber sie sorgte dafür, dass der Zuschauer, die Zuhörerin mittendrin im Geschehen saßen. Und das schon vor dem eigentlichen Beginn, denn während man seinen Platz aufsuchte, empfingen einen schon Klänge aus der Ouvertüre in Endlosschleife. Rasch tauchte man also ein in das Spiel um Macht und Liebe – oder genauer: um deren Vereinbarkeit. Das ist, was Dido möchte: Herrschende und Liebende zugleich sein. Wie man weiß, misslingt es ihr.
Vor dem Untergang der unglücklich liebenden Herrscherin gibt es in «Didone abbandonata», dem außerordentlich beliebten, vielfach vertonten Libretto von Pietro Metastasio, ein Auf und Ab der Kräfteverhältnisse. Die Basler Produktion stellt es plastisch ins Licht – ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein

- Alle Opernwelt-Artikel online lesen
- Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Opernwelt August 2019
Rubrik: Panorama, Seite 35
von Peter Hagmann
Es gibt diese Abende, von denen zu erzählen spannender ist als sie selbst. Die neue Münchner «Salome» ist so ein Abend. Im Programmheft steht ein glänzend redigiertes Interview mit dem Regisseur Krzysztof Warlikowski. Überhaupt ist dieses Programmheft – zusammengestellt von den Dramaturgen Miron Hakenbeck und Malte Krasting – ein Muster an Sorgfalt in Text und...
Nicht nur im Vergleich mit den beiden anderen deutschen Festivals zu Ehren des Meisters (in Göttingen und Karlsruhe), sondern weltweit bieten die Hallenser Händel-Festspiele Halle das größte Barockmusik-Fest seiner Art. In diesem Jahr waren es an 17 Juni-Tagen 111 Veranstaltungen mit 58 000 Gästen, die Auslastung lag bei 87 Prozent. In puncto künstlerischer Rang...
60. Jahrgang, Nr 8
Opernwelt wird herausgegeben von
Der Theaterverlag – Friedrich Berlin
ISSN 0030-3690
Best.-Nr. 752325
Redaktion Opernwelt
Nestorstraße 8-9, 10709 Berlin
Tel.: +49(0)30/25 44 95 55
Fax: +49(0)30/25 44 95 12
redaktion@opernwelt.de
www.opernwelt.de
Redaktion
Jürgen Otten, Albrecht Thiemann (V. i. S. d. P.)
Redaktionsbüro
Andrea Kaiser | redaktion@opernw...