Editorial Januar 2013
So sieht sie aus, die neue Opernwelt – inhaltlich genauso gewichtig wie eh und je, grafisch aber klarer und kontrastreicher. Auch die Ausstattung ist ansprechender geworden. Für den Relaunch haben wir mit einem international renommierten Art Director zusammengearbeitet. Das erste Heft in der neuen Gestaltung eröffnet vielfältige Perspektiven auf das Jahr 2013. Natürlich war Opernwelt dabei, als das Verdi- und Wagnerjahr im Teatro La Fenice von Venedig begann.
Auch die Premierenkalender anderer Häuser und die neuesten Erscheinungen auf dem CD-, DVD- und Buchmarkt haben wir in Hinblick auf die beiden großen Jubilare durchforstet. 2013 ist auch das Jahr Benjamin Brittens. Seinem Biografen Norbert Abels hat er posthum ein Interview gegeben – exklusiv für Opernwelt.
Wolfgang Sawallisch wird 2013 neunzig Jahre alt. Er ist nicht nur einer der erfolgreichsten Dirigenten seiner Generation – in den USA, Japan und Italien geradezu kultisch verehrt –, sondern er personifiziert eine Haltung zum Beruf: ein Kapellmeister im besten Sinn, als Meister der Kapelle, die aus Meistern ihrer Instrumente besteht. Im Opernwelt-Interview blickt er zurück, aber auch auf aktuelle Entwicklungen.
Wie immer ...
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Opernwelt Januar 2013
Rubrik: Editorial, Seite 1
von Stephan Mösch & Albrecht Thiemann
Die Musik kommt aus dem Nichts. Eine aufsteigende Quinte der tiefen Streicher, dann ein Ganzton. Sehr leise beides, sehr legato und très modéré. Die Bewegung wiederholt sich. Holzbläser treten dazu: synkopisch sanft angestoßene Akkorde, mehr kreisend als zielgerichtet. Abbruch. Von fern grollt die Pauke. Dann ein neuer Start, die gleichen Töne, nur heller, höher,...
Vor ein paar Jahren fiel Marie-Nicole Lemieux in Glyndebourne auf, als sie die Mistress Quickly in Richard Jones’ Nachkriegs-England-Version von Verdis Falstaff zur umwerfenden Charakterstudie einer ältlichen Lehrerin und Pfadfinderführerin umformte. Doch die junge Kanadierin ist in vielen Stilen und Kostümen zu Hause, was sie mit ihrem Recital mit Arien und Szenen...
«Ganzkörperpoeten» nennen sich die Akteure der Berliner Tanz-Performance-Musik-Theater-Truppe Nico and the Navigators. Seit 1998 verfolgen Regisseurin Nicola Hümpel, Bühnenbildner Oliver Proske und das in wechselnder Besetzung auftretende Ensemble die Mission, Figuren und Themen der Hochkultur aufs Menschlich-Allzumenschliche herunterzubrechen. Händel und Rossini...