Editorial
Auf dem Cover ein Mädchen, das sich in einen Umhang schmiegt. Silberne Pixel, in weißen Grund geprägt. Sonst nichts. Nur auf dem Rücken dezente Schrift. Die Ränder der Seiten sind in einem aufwändigen Wellenmuster geschnitten. Drinnen, in saftigen Farben, ein Portfolio des Mode- und Werbefotografen Pierre Debusschere. Ein Bildband? Ein Ausstellungskatalog? Mitnichten. Wir sprechen von der Saisonbroschüre des Brüsseler Théâtre de la Monnaie.
Vier eng beschriebene Seiten nimmt sich Intendant Peter de Caluwe, um über «Todsünden», das Motto der nächsten Spielzeit, zu philosophieren. Eigentlich sogar zwölf, der Text ist in drei Sprachen abgedruckt. Erst spät kommt das Programm. Chronologisch. Ohne Gewichtung. Nichts für Eilige. Aber das 228 Seiten starke Ankündigungswerk will nicht praktisch sein. Es will auf dem Coffeetable liegen, eine Aura von Eleganz und Extravaganz verströmen, die möglichst das ganze Jahr trägt. Das Design macht’s.
Viele Häuser spannen inzwischen bildende Künstler ein, um ihre gedruckte Spielzeitübersicht aufzuwerten. Schon das Programm zum Programm soll als bleibender Wert wahrgenommen werden. Funktioniert auch mit vergleichsweise kleinem Budget. Die leichte, aber ...
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Opernwelt September/Oktober 2014
Rubrik: Editorial, Seite 1
von Wiebke Roloff & Albrecht Thiemann
Jubilare
Sie studierte an der Budapester Musikakademie Liszt Ferenc bei József Réti Gesang und begann ihre Bühnenkarriere Anfang der 1970er-Jahre in Bern und an der Deutschen Oper am Rhein mit Partien wie Gilda, Sophie, Norina, Königin der Nacht und Zerlina. Als Blonde in Giorgio Strehlers Inszenierung von Mozarts «Entführung aus dem Serail» trat Krisztina Laki bei...
Sie ist ein Wunder!» – an Vorschusslorbeer herrscht kein Mangel. Freilich stammt der Satz nicht von irgendwem, sondern von Montserrat Caballé. Auch Teresa Berganza und Elena Obraztsova werden mit Lobeshymnen zitiert. Sie gelten der in Baku geborenen Sopranistin Dinara Alieva. Ausgebildet wurde sie an der Musikakademie ihrer Geburtsstadt. Preise in diversen...
Denkbar weit spannt sich der programmatische und musikalische Bogen beim diesjährigen Festival-Sommer der Santa Fe Opera. Die Schauplätze der drei hier besprochenen Produktionen reichen vom Paris der 1920er-Jahre über ein Konzentrationslager am Ende des Zweiten Weltkriegs bis hin zum Privatleben des chinesischen Staatsmannes Sun Yat-Sen und der zeitlosen...