Aus dem Leben eines Taugenichts
Sie haben bestimmt immer gedacht, nach dem letzten Es-Dur-Akkord der «Zauberflöte» sei für Tamino endlich Schluss mit den Prüfungen, oder? Falsch. Die schlimmste kommt erst, wenn die Premiere schon vorbei ist: die Partyprobe.
Was denn, mögen Sie sich fragen, ist doch nett, so eine Fete! Knabbereien und Prosecco für lau, Glückwünsche von allen Seiten, die Chance, nach wochenlanger Knochenarbeit endlich runterzukommen und mit den Kollegen zu feiern, dass man’s geschafft hat. Herrlich.
Aber mal ehrlich, so läuft das nicht, jedenfalls nicht, wenn Sie kein Star sind. Vielleicht viel später, in der Kantine. Aber der offizielle Teil? Während sich all die Zuschauer, Journalisten, Agenten und Ehrengäste schon versammeln, müssen Sie sich aus dem Kostüm schälen, die Theaterschminke vom Gesicht schrubben und etwas Ordentliches anziehen. Das kann dauern. Wenn Sie endlich wieder aussehen wie ein halbwegs normaler Mensch und ins Foyer kommen, sind Sie zwar froh, dass alles vorbei ist, aber auch müde, hungrig und erschöpft. Keine ideale Verfassung, um sich in einem Meer Wildfremder über Wasser zu halten. Sogleich stellen Sie wieder einmal fest, dass die hors d’œuvres längst von anderen verspeist, ...
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Opernwelt Mai 2015
Rubrik: Magazin, Seite 79
von Christopher Gillett
Das Neue altert schnell. Dennoch muss man vorsichtig sein, wenn man in einer Stadt wie Lüneburg einen Komponisten wie Paul Hindemith präsentiert, der einst als Bürgerschreck galt. «Neues vom Tage» hatte schon 1929 keinen nachhaltigen Erfolg – obwohl bei der Uraufführung Otto Klemperer am Pult stand. 1953 arbeitete Hindemith das Stück um, aber selbst eine englische...
ARD-ALPHA
1.5. – 11.00 Uhr
Klassik am Odeonsplatz.
Open-Air-Konzert 2011. Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniel Harding. Sprecher: Udo Wachtveitl. Mendelssohn Bartholdy: Ein Sommernachtstraum.
14.5. – 11.00 Uhr
Die Bamberger Philharmoniker.
Konzert unter der musikalischen Leitung von Horst Stein.
16./23.5. – 22.00 Uhr
KlickKlack.
Musikmagazin.
25.5....
Catherine Foster, bevor Sie Sängerin wurden, haben Sie als Hebamme gearbeitet. Macht Sie das zu einem geerdeten Menschen?
Vielleicht. In meiner Familie kam es auf einen soliden Beruf an, und Singen gehörte sicher nicht in diese Kategorie. Ich habe 257 Babys auf die Welt gebracht. Diesen Job aufzugeben war keine leichte Entscheidung. Als ich meine Kündigung zur Post...
