Vielheit in der Einsamkeit

Mit dem Cosmos Quartett zeigt Katharina Konradi die Facetten ihres Könnens — und auch, was ihr nicht so liegt

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Die stilistische Bandbreite, die das neue Album der Sopranistin Katharina Konradi zeigt, ist einschüchternd. Sie reicht von den «Greensleeves» aus der Zeit der Renaissance bis zur Mikrokunst György Kurtágs, vom mediterranen Schmelz des katalanischen Geigers und Komponisten Eduard Toldrà bis zur fragilen Intimität Robert Schumanns, von Hugo Wolf bis zu den Chansons von Jacques Brel. «Solitude», so der Titel des Albums, ist ein Musterbuch für die Fähigkeiten der 1988 im kirgisischen Bischkek geborenen Sängerin, die seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr in Deutschland lebt.

Die Rede von der «CD als Visitenkarte» einer Künstlerin oder eines Künstlers (mittlerweile eines der wichtigsten Argumente, um überhaupt noch einzuspielen) erhält hier eine nachdrückliche Bestätigung. Am Ende weiß man recht genau, welche Musik Katharina Konradi gut liegt und welche nicht so sehr.

Von einem bunten Salat hat das Programm gleichwohl nichts: Mit dem Thema «Einsamkeit» gelingt es Konradi, die Vielteiligkeit dieser CD (26 Lieder von 10 Komponisten hat sie ausgesucht) stabil einzufassen. Die Attila-József-Fragmente von György Kurtág rhythmisieren das Programm, ohne Begleitung gesungen und mit einer Dauer von ...

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Opernwelt September/Oktober 2024
Rubrik: CD, DVD, Buch, Seite 53
von Clemens Haustein

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