Personalien | Meldungen Januar 2019
JUBILARE
Margaret Marshall studierte an der Royal Scottish Academy of Music and Drama in Glasgow. Sie nahm Unterricht bei Edna Mitchell und Peter Pears in England sowie bei Hans Hotter in München, wo sie 1974 durch den Gewinn eines Internationalen Wettbewerbs auf sich aufmerksam machte und bald darauf als Konzertsängerin in ganz Europa gefragt war. Die Sopranistin trat u. a.
mit dem Orchestre de Paris, den Berliner Philharmonikern, der Boston und der Chicago Symphony sowie dem New York Philharmonic Orchestra unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim, Carlo Maria Giulini, Bernard Haitink und Zubin Mehta auf. Auf der Opernbühne war sie 1978 erstmals als Euridice in Glucks «Orfeo» unter Riccardo Muti in Florenz zu erleben. In ihrer Glanzrolle als Gräfin in Mozarts «Le nozze di Figaro» feierte Marshall gleich mehrfach erfolgreiche Hausdebüts: am Royal Opera House Covent Garden (1980), an der Mailänder Scala, an der Scottish Opera, an der Kölner Oper sowie an der Wiener Staatsoper (1988). Gastengagements führten sie nach Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Zürich, Parma, Montpellier und Toulouse. Besonders verbunden war sie den Salzburger Festspielen, wo sie das Publikum ...
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Opernwelt Januar 2019
Rubrik: Service, Seite 50
von Andrea Kaiser
Der Schlausten einer ist er nicht – wohl aber einer der naivsten. Von einer Katastrophe in die nächste taumelt der arme Candide. Anscheinend immer zur falschen Zeit am falschen Ort, gerät er als Soldat in den Krieg, in die Fänge der Inquisition, wird zum Mehrfachmörder und überlebt – auf wundersame Weise, wie alles andere – selbst das schwerste Erdbeben. Und als er...
Ach ja, die Liebe. Eine haarige Angelegenheit, heute mehr denn je. Die allesverschlingenden Märkte haben auch diese schönste Hauptsache der Welt amalgamiert; Gefühle sind im Wesentlichen ersetzt durch Akkumulation von Kapital, welches sie, als materialistische Konstante, darstellen. Der Planet bevölkert von lauter entfremdeten Konsumaffen, deren einziges Bestreben...
Karl Kraus’ hintersinnige Pointierung des Wortes «Familienbande» trifft auch auf Antonio Vivaldis Oper «La verità in cimento» zu, die jetzt den 13. «Winter in Schwetzingen» eröffnete. Sieben Jahre hatte der Heidelberger Operndirektor Heribert Germeshausen im Rokokotheater in einem spannenden Gang durch die Geschichte die Entwicklung der neapolitanischen Seria...