Multiple Choice

Das Lucerne Festival kooperiert mit dem städtischen Theater und plant eine neue Spielstätte

Opernwelt - Logo

A Clear View of Heaven» wählte ein amerikanisches Magazin als Überschrift für einen Artikel, der sich mit der von 1980 bis 1994 dauernden Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beschäftigt und von den neuen, leuchtenden Farben der Fresken Michel­angelos schwärmt. «A Clear View of Heaven» ist auch der Titel des beim Lucerne Festivals uraufgeführten Musik­theaters, das sich im Untertitel «Eine popbarocke musiktheatrale Interven­tion» nennt.

Die kontroverse Diskus­sion, die um die neue Farbigkeit der Sixtinischen Kapelle in der Öffentlichkeit geführt wurde, nimmt Joachim Schlömer gemeinsam mit dem musikalischen Leiter Etienne Abelin zum Anlass, grund­sätz­liche Fragen zur Kunstrezep­tion zu stellen. Gibt es ein Original, das über die Jahrhunderte hinweg rekonstruiert werden soll? Oder müssen die darüber liegenden Zeitschichten bei der Rezeption mit berücksichtigt werden?
Die beiden unterschiedlichen ästhetischen Positionen sind in Luzern durch zwei Figuren vertreten. Markus Merz spielt den Chefrestaurator Gianluigi Co­la­lucci als selbstbewussten Kunstexperten, Maria Kwiatkowsky ist seine quirlige Gegenspielerin. Sie schwärmt von den Ruß- und Zeitspuren der Fresken, turnt auf den ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Opernwelt? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Opernwelt-Artikel online lesen
  • Zugang zur Opernwelt-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Opernwelt

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Opernwelt November 2007
Rubrik: Im Focus, Seite 26
von Georg Rudiger

Vergriffen
Weitere Beiträge
Hoch hinaus

Zum siebten Mal fand Ende August der 1995 ins Leben gerufene Gesangswettbewerb Königin Sonja (Dronning Sonja Internasjonale Musikkonkurranse) in Oslo statt. Einhundertsiebenundsechzig Kandidaten aus zweiundvierzig Ländern hatten sich gemeldet, vierundvierzig Teilnehmer wurden ausgewählt. Eine hochkarätige Jury, bestehend aus Joan Suther­land, Anne Gjevang, Ragnar...

Erinnerung, bestätigt

Zwar ist die elektromagnetische Aufzeichnung der schärfste Feind nostalgischer Verklärung. Doch gelegentlich vermag sie die Erinnerung auch zu bestätigen. Etwa im Fall der Live-Aufnahme von Webers «Frei­schütz» vor 35 Jahren an der Wiener Staatsoper. Der 28. Mai 1972 war einer jener Abende, von denen man seinen Enkelkindern berichten möchte. Erstmals stand Webers...

Einer für alle

Selbst sein Tod geriet zum Medienereignis. Nur wenige Stunden, nachdem Luciano Pavarotti in den Morgenstunden des 6. September einem Krebsleiden erlegen war, sendeten die Radioanstalten erste Nachrufe. Am Abend desselben Tages räumten die Hauptnachrichtensendungen der Kunde von seinem Tod einen Platz ein, wie er nur wenigen Persönlichkeiten des ­öffentlichen Lebens...