Geduld, ein hohes Gut
Herr Eiche, erst Mannheim, dann Wien, jetzt München: Sind Sie ein Ensemblemensch?
Die Erfahrungen in Mannheim waren sehr wichtig für mich, weil ich dort von Anfang an auch große Rollen singen durfte. Das hat mich sehr geprägt. Außerdem finde ich die Arbeit im Ensemble irgendwie spannender, ich kann die Aufgaben da mit meinen Kollegen über Jahre hinweg weiterentwickeln. Aber viel entscheidender ist vielleicht, dass mich ein Ensemble an einen bestimmten Ort bindet. Und das kommt meinem Privatleben erheblich zugute.
Sie haben zunächst Elektrotechnik studiert.
Hilft so etwas, die Opernszene auszuhalten?
Nein. Ich mache mir aber beim Unterrichten so einige Gedanken darüber. Ich habe ja vor zwei Jahren einen Lehrauftrag in Zürich angenommen und beobachte, dass der Berufseinstieg im Vergleich zu meinen Anfängen schwieriger geworden ist. Da wirkt es natürlich beruhigend, wenn man zur Not eine andere Schiene fahren könnte. Ich glaube übrigens, dass diese erschwerten Startbedingungen für junge Sänger auch im Zusammenhang mit den Sparmaßnahmen in der Kultur stehen. Anstelle von Erstengagements werden heute lieber Praktika oder Stipendien vergeben. Man kann da schon sagen, dass junge Sänger, ...
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Opernwelt Juni 2014
Rubrik: Interview, Seite 34
von Markus Thiel
Unter den großen Komponisten des 20. Jahrhunderts ist Richard Strauss der Umstrittenste, zumindest – seit Adornos brillanter Attacke in seinem Essay aus dem Jahre 1964 – in Deutschland. Von den Neuerscheinungen im Jubiläumsjahr ragen neben dem «Richard Strauss Handbuch», das Walter Werbeck im Metzler-Verlag ediert hat (siehe Seite 29), drei Titel heraus: eine...
arte
1.6. – 18.30 Uhr
3./10.6. – 5.15 Uhr
Wiener Walzer.
Wien 2011. The Philharmonics. Walzer von Johann Strauß Sohn.
1.6. – 23.45 Uhr
6./12.6. – 5.05 Uhr
18.6. – 5.00 Uhr
Hommage an Schumann.
Festival d’Aix-en-Provence 2010.
2.6. – 5.05 Uhr
Spuren ins Nichts.
Film von Eric Schulz über den Dirigenten Carlos Kleiber. Mit Brigitte Fassbaender, Veronika Kleiber, Plácido...
Wer die Schönheit lobt, macht sich verdächtig. Gilt bestenfalls als naiv. Unkritisch und verantwortungslos, denkfaul, bequem und opportunistisch: eine Liste von Eigenschaften, mühelos zu verlängern und besonders leicht zu belegen am Beispiel des ästhetizistischen Egomanen Richard Strauss’, der selbst die Kumpanei mit Diktatoren nicht scheute, wenn sie dem eigenen...