Opernwelt Juni 2014
Editorial
Im Focus
Fort mit dem Plunder
Lydia Steier inszeniert in Bern «Ariadne auf Naxos» als Parodie aufs Regie- und Autorentheater
Nobel, nobel
«Arabella» in Salzburg: Christian Thielemann bettet nicht nur Renée Fleming auf Rosen
Zurück in die Zukunft
Serge Dorny präsentiert in Lyon ein ambitioniertes Britten-Festival und animierende Pläne
Aus dem Trichter gefallen
Putzig und hilflos fällt Sasha Waltz’ «Tannhäuser» in Berlin aus, Daniel Barenboim setzt auf Feinsinn
Drama, Metatheater, Kabarett
Tobias Kratzer glückt in Karlsruhe ein «Meistersinger»-Coup; am Pult ackert Justin Brown
Mythos, Mensch, Magie
«Götterdämmerung» in Genf: Ingo Metzmacher, Dieter Dorn und Jürgen Rose runden ihren «Ring»
Bloß keine Schicksalswolken
Die Berliner Philharmoniker widmen sich in Baden-Baden Puccinis «Manon Lescaut»Seit einer «Tosca» unter Herbert von Karajan haben die Berliner Philharmoniker keine Puccini-Oper mehr gespielt. Das ist lange her. Nun widmen sie sich «Manon Lescaut» – bei den Osterfestspielen in Baden-Baden. Simon Rattle dirigiert
Theaterporträt
Qualität und Quote
Gegründet wurde sie vor 64 Jahren von Immigranten, die es auf der Flucht vor den Nazis nach Toronto verschlagen hatte. Heute gehört die Canadian Opera Company zu den besten und erfolgreichsten Häusern Nordamerikas. Geleitet wird sie von zwei Deutschen: Alexander Neef und Johannes Debus
Hören, Sehen, Lesen
Wagner predigen, Europa trinken
Hervé Niquet entreißt Victorin Joncières’ 1876 uraufgeführten «Dimitri» dem Vergessen
Alte Bekannte
Aus dem Fundus: Die Opern von Richard Strauss auf CD und DVD
Mozart und Makeba
Pumeza Matshikiza legt ihr Debütalbum vor
Wolkenklang
Matthias Goerne steht mit «Wanderers Nachtlied» kurz vor dem Abschluss seines Schubert-Projekts
Entschlackungskur
Iain Burnside legt eine poetische Gesamteinspielung der Rachmaninow-Lieder vor
DVD des Monats
Magisch realistisch
Rimsky-Korsakows «Kitesch» in der Amsterdamer Produktion von Dmitri Tcherniakov auf DVD
Hören, Sehen, Lesen
Wolken und Wogen
Joachim Herz’ «Holländer»-Film aus dem Jahr 1964
Atome des Klangs
Der russische Komponist Sergej Newski im CD-Porträt
Bemerkenswert ausgewogen
Das «Richard Strauss Handbuch» der Verlage Bärenreiter und Metzler
«Modern sein, ohne ein Moderner zu sein»
Bryan Gilliam und Laurenz Lütteken über Strauss
Der wahre Jakob
Die Meyerbeer-Biografie von Sabine Henze-Döhring und Sieghart Döhring
Eine Sache der Ehre
Fritz Busch und Wagner: Versuchungen eines aufrechten Deutschen
Interview
Geduld, ein hohes Gut
Er könnte als Ingenieur in der Entwicklungsabteilung einer Firma arbeiten. Und er fände das nicht einmal schlecht. Doch Markus Eiche ist, nach einem Umweg, dann doch auf der Opernbühne gelandet. Die Erfahrungen seines «Vorlebens» will der 44-Jährige nicht missen. Mehr noch: Sie kommen seinem Gesang zugute – und seinem Selbstverständnis als Sänger
Panorama
Familienzoff bei Schickis
Conradi: Die schöne und getreue Ariadne
Landshut / Landestheater Niederbayern
Essay
Schöner leben
Er regt an. Er regt auf. Ein Verführer. Ein Zauberer. Machtmensch, Geschäftsmann und bajuwarisch
polternder Feingeist, der das wahre Leben in der Kunst suchte. In seiner Kunst. Schöpfer eines Riesenwerks, das weder avantgardistisch noch reaktionär ist. Klang gewordenes Ausweichquartier in dunkler Zeit.
Ein subtiler, schillernder, melancholischer Kosmos. Überlegungen zum 150. Geburtstag von RICHARD STRAUSS
Service
Magazin
Kammerspiel
Auch abseits der Semperoper feiert Sachsen das Strauss-Jahr – zum Beispiel mit «Ariadne auf Naxos» in Radebeul und dem «Rosenkavalier» in Döbeln
Auf der Suche nach Neuem
Luke Bedford, Matthew Herbert und Thomas Adès: Covent Garden und die English
National Opera bemühen sich um die zeitgenössische Oper
Ende der Fahnenstange
Warum Axel Köhler sich nach drei Jahrzehnten aus der Oper Halle zurückziehen will
Verdi im Rheinland
Belanglose Barkarole? Anmerkungen zu einem unbekannten Albumblatt für «Madame Hiller»
Der Aufmerksame
Zum Tod von Klaus Schultz
Agentur Youtube
Es ist so nützlich wie gefährlich: Im Opernbetrieb spielt das Netz eine zwiespältige Rolle
Apropos... Mal was Heiteres!
Nicht auszudenken, wenn er, einer der besten Baritone, diese Rolle nicht sänge. Es ist aber auch schwer, sich ihn als Don Giovanni vorzustellen. Christian Gerhaher als Tausendsassa, als Tunichtgut? In Frankfurt wagt er es