Apropos ... Wagner-Jahr: Michelle Breedt

Michelle Breedt, geboren 1967 in Johannesburg, debütiert aktuell als Venus in Bayreuth. Sie gehört zu den profiliertesten Mezzo-Sopranen ihrer Generation – auch im Wagner-Fach

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Frau Breedt, in Bayreuth debütieren Sie in einem kontrovers diskutierten «Tannhäuser». Hat der Regisseur Sie überzeugt?
Ich fühle mich, da ich in einer bestehenden Inszenierung debütiere, wie in einem «Tannhäuser»-Schnellkochtopf. Regisseur Sebastian Baumgarten hat auf jede Frage eine nachvollziehbare Antwort. Seine Arbeit zu bewerten, ist nicht meine Aufgabe. Ich stelle mich zur Verfügung.

2013 droht ein Wagner-Jahr, das für etliche Sänger eine Herausforderung darstellt. Für Sie auch?
Nein.

Denn ich habe meiner Agenur gleich gesagt, dass ich nicht Fricka singen werde. Dadurch habe ich mich selbst vom Markt genommen. Mein Wagner-Jahr wird vor allem aus dem konzertanten Adriano in «Rienzi» bestehen sowie aus Brangäne und Venus. Ich glaube, wir sind heute viel zu üppige Wagner-Aufführungen gewohnt. Wagner wird musikalisch viel zu schwer genommen. Wir haben uns Lichtjahre von ihm entfernt. Da mache ich nicht mit, und zwar aus Respekt vor der eigenen Stimme. Ich möchte über mich selbst bestimmen und nicht vom Geschäft bestimmt werden. Ich werde daher vielleicht nie richtig berühmt, kann aber jederzeit einen tadellosen Liederabend anbieten.

Viele Mezzo-Soprane drängen zu schwereren Rollen ...

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Opernwelt August 2012
Rubrik: Magazin, Seite 71
von Kai Luehrs-Kaiser

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