Von Spezies zu Spezies
Karl am Strand, Karl auf der Palme oder zwischen den Ästen, Karls Kot. Als Bild, Audio, Video oder gedruckt auf Bettdecke. Karl ist tot – und hat doch überlebt. In der Kunst. Karl ist ein Graupapagei und im Alter von rund achtzig vor einigen Jahren verstorben. Karl war ein sehr beredtes und aktives Wesen, wie sich anhand der Objekte in der Ausstellung „Parrot Terristories“ im Tieranatomischen Theater (TA T) in Berlin ganz nah und anschaulich betrachten lässt.
Allerdings hat er nicht alleine Hand, Pardon, Schnabel angelegt, sondern zusammen mit Clara, dem Graupapageienweibchen, seiner Gefährtin, die noch unter den Lebenden weilt. Dicke Korkeichenrinden wurden von den beiden zu bizarren Skulpturen zernagt, Pappkartons zu wellenpappigen Landkarten gestanzt und Bücher in skurrile Gestalten verwandelt. Gleich zu Anfang rückt, ausgestellt in einer eigenen Vitrine, eine in weißes Leinen gebundene und von Clara und Karl bearbeitete Ausgabe des anthropozentrischen Klassikers „Die Welt, in der wir leben“ in den Blick. Wenn man nicht weiß, dass da Vögel dran waren, fragt man sich, wer das so bildhauerisch bearbeitet hat. Offensichtlich interessierte das Graupapageienpärchen ja auch, in ...
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BTR Ausgabe 6 2024
Rubrik: Ausstellungen, Seite 69
von Irmgard Berner
Nicht zentral in der Stadt liegt die neue Bühne Senftenberg (nBS), sondern mitten in einem Wohngebiet. Erste Theateraufführungen fanden ab Oktober 1946 in einer umgebauten Schulturnhalle statt. Angrenzend streckt sich der lange Bruno-Taut-Bau, heute die Linden-Grundschule. Wenig habe sich seit den 50er-Jahren am ursprünglichen Werkstattgebäude des Theaters...
Der Masterstudiengang „Bühnenbild_Szenischer Raum“ der Technischen Universität Berlin ist bekannt für seine praxisnahe Lehre: Immer wieder werden Studierende im Rahmen von Ideenwettbewerben und Realisierungsprojekten gemeinsam mit externen Kooperationspartnern auf die komplexe Praxis als Szenograf:innen, Bühnen- und Kostümbildner:innen während des zweijährigen...
Anja Lawrenz ist an der Komischen Oper Berlin als Technische Leiterin der Außenspielstätten mit ihrem Team – das in Tempelhof nicht wesentlich größer war als für eine Produktion im Schillertheater – auch für den denkmalgeschützten Hangar zuständig. Am Auf- und Abbau waren auch externe Unternehmen beteiligt. Vier Wochen dauerte der Auf-, ca. zwei Wochen der Abbau....