Unsere Kriege
DC Moore führt uns in «Afghanistan» in eine «entfernte Gegend» und ins Herz der Finsternis – in einen der Kriege unserer Zeit. An einen Ort, von dem wir nichts wissen wollen. Dabei kämpfen nicht nur in Afghanistan schon lange auch deutsche Soldaten für «Enduring Freedom» – ohne dass die zu Befreienden groß gefragt worden wären – und gegen einen oft recht vage definierten Terrorismus. Mittlerweile benennen wir das, was dort geschieht, mit dem abenteuerlustigen Afghanistan-Ausflügler Karl Theodor zu Guttenberg wenigstens «umgangssprachlich» als «Krieg».
Doch während der Minister mit Frau und schusssicherer Armani-Weste per Helikopter den Schauplatz verlassen konnte, blieben mit schweren Waffen, bei Feuergefechten mit militärisch organisierten so genannten Aufständischen, mit unzählbaren Verletzten und Toten die Soldaten zurück: junge, in Deutschland oder England vergleichsweise behütet aufgewachsene Männer, in der Wüste ausgesetzt, um für etwas zu kämpfen, dessen höchst komplexe politische Hintergründe wohl kaum einer von ihnen, wahrscheinlich nicht einmal ihre Vorgesetzten, so ganz begreifen. Da sollen Zwanzigjährige, die in ihrem Leben vielleicht mal auf Mallorca waren, ...
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Theater heute Jahrbuch 2012
Rubrik: Die neuen Stücke der Spielzeit, Seite 159
von Kathrin Mädler
Wer einmal Constanze Becker gegenüber gesessen und in ihre großen dunklen Augen geblickt hat, wird die Tiefgründigkeit, die Anmut und die Wahrhaftigkeit des Schauspielerberufs erahnen können. Es war kurz vor der Sommerpause 2006, als ich Constanze Becker das erste Mal begegnete. Wir saßen auf dem Vorplatz des Deutschen Theaters, ich war dort Schauspieldirektor, und...
In den verrammelten Laden im Erdgeschoss, der schon seit Jahren leer steht, sei endlich einer eingezogen, ein Künstler, behauptet der Nachbar, ein arbeitsloser Schreiner. Er werde ihm beim Renovieren helfen. Der heruntergekommene Laden solle Kunstatelier und Galerieraum werden. Mein Freund, der Maler ist, zuckt, als er diese Wortkombination hört, zusammen, und das...
München leuchtet! Es ist das berühmte Licht, diese sonderbare Helligkeit unter dem Alpenhimmel, die alles zum Strahlen bringt und selbst die Fassaden grinsen lässt. Wer durch die Maximilianstraße flaniert, dem blitzen Lichtreflexe aus den Schaufenstern und Vitrinen auf die Netzhaut, die zum Staunen einladen. Hier feiert sich vor allem die Welt der Mode, fein...