Neue Stücke

Uraufführungen im März: das neue deutsche Drama kreist um seinen Lieblingsfetisch - Arbeit und den Kreislauf der Warenwelt.

Theater heute - Logo

Arbeit, Arbeit, Arbeit. Als hätten die Berliner Kaffeehaushocker Holm Friebe und Sascha Lobo nie Zeilen in «Wir nennen es Arbeit» geschunden und Marx-Schwiegersohn Paul Lafargue nicht schon vor Ewigkeiten das Recht auf Faulheit eingeklagt, kreist das neue deutsche Drama um seinen Lieblings­fetisch wie die SPD um die Vollbeschäftigung. Tamer Yigit und Branka Prlic erzählen im Jugendstück «Kein Kapital» für das Theater Bremen vom «Markt des Arbeits- und Selbstwerts und den sinkenden Aktien der Menschen darin».

Mit «Menschen bei der Arbeit» hat Henriette Dushe den Retzhofer Literaturpeis 2009 gewonnen; die Uraufführung inszeniert Alexandra Wilke in Chemnitz.

Leute wie Sveta, die Weißrussin, müssen erst einmal heiraten, um arbeiten zu können: Paul Brodowsky erzählt davon in «Lüg mir in mein Gesicht», das Christoph Frick in Freiburg auf die Bühne bringt. Und Sibylle Berg hat nun auch einen Text zur Krise verfasst: Der Stuttgarter Intendant Hasko Weber führt Regie bei «Hauptsache Arbeit!». – Unermüdlich produziert auch die Mecklenburgerin Juliane Kann: Am Schauspiel Frankfurt erscheint das Auftrags-Jugendstück «Bleib mein schlagendes Herz» (R: Daniela Löffner), in Stuttgart bringt Frank ...

Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo

Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
  • Alle Theater-heute-Artikel online lesen
  • Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
  • Lesegenuss auf allen Endgeräten
  • Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute

Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen

Digital-Abo testen

Theater heute März 2010
Rubrik: Daten, Seite 53
von

Vergriffen
Weitere Beiträge
Zwischen Elite, Kunst und Quote

Der Demos», sagt Herfried Münkler, «ist aus einem Politikpartizipanten in einen staunenden Fernsehzuschauer verwandelt worden.» In ein für Populismus jedweder Art anfälliges Stimmvieh. Aus dem Volk ist eine Masse geworden, die sich lobbyistisch für Partikularinteressen zusammenfindet, ohne noch über ein Gemeinsames zu verfügen. So entsteht gewissermaßen ein neuer...

Shakespeare ohne Zyklus

Obwohl Vorgänger Klaus Bachler am Ende seiner Amtszeit einen ehrgeizigen Shakespeare-Zyklus (zehn Inszenierungen) angesetzt hatte, hievte Matthias Hartmann noch mal drei Shakespeares in seinen ersten Spielplan als Burgtheaterdirektor: das Römerdrama «Antonius und Cleopatra», das Königsdrama «Richard II.» (in der zehn Jahre alten BE-Inszenierung von...

Theater im TV

Fernsehen

 

Montag, 1.

 

21.15, Theaterkanal: Gero von Boehm begegnet: Christoph Schlingensief 

 

Dienstag, 2.

 

17.25, Theaterkanal: faust on speed – ein Faust remix ­– nach Goethe, mit dem Ensemble des Koblenzer Jugendtheaters. Aufzeichnung 

aus der Akademie für Darstellende Kunst, 

Ludwigsburg (2009) 

19.00, Theaterkanal: Theaterlandschaften: das 

Theater...