Neue Stücke
Die heimliche Uraufführung war schon bei «Harald Schmidt»: Der Latenight-Talker und Operetten-Zar stellte sich der Schauspielerin, Autorin und Performancekünstlerin Anne Tismer zur zweitbesten Sendezeit zur Verfügung, um mit ihr gemeinsam einen zehnminütigen Probelauf von «Hitlerine» in selbstgebastelten Jeeps und Ameisenkostümen zu performen. Das komplette Werk inszeniert jetzt Alexis Bug in der Berliner Volksbühne – allerdings ohne Schmidt.
Ebendort klaut René Pollesch seinen schönen Stücktitel «Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang» bei einem im Ventil Verlag erschienenen Reader «zur Subjektkonstitution und Ideologieproduktion» von 2001. Auch an der Schaubühne kommen Theoriefreundinnen auf ihre Kosten: Lore Stefanek und Juliane Gruner spielen «Das darf man nicht sagen» von der Feminismus-Ikone Hélène Cixous.
Thomas Freyer hat für das Berliner Gorki Theater ein neues Stück über das Leben in ungesicherten Arbeits- und Beziehungsverhältnissen geschrieben, «Im Rücken die Stadt» (R: Nora Schlocker), und auch «Das blaue, blaue Meer» von Nis-Momme Stockmann spielt in einer Gegend, in der die Menschen «keine Arbeit, wenig Ausbildung, und noch weniger ...
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Fernsehen
Freitag, 1.
12.30, Theaterkanal: Butterfly Blues – von Henning Mankell, der auch Regie führte.
Aufzeichnung aus dem Schauspielhaus Graz 2003
19.00 Theaterkanal: Theaterlandschaften: Theater Magdeburg – vorgestellt von Esther Schweins – ein Film (2008) von Matthias Schmidt
19.30, Theaterkanal: Andreas Kriegenburg im Gespräch (vgl. auch die Seiten 11/12...
Es muss ein Versprechen im Theaterspielen geben, das extreme Widerstandskräfte ausbildet. Wie sonst hält es ein Mensch aus, permanent vom Urteil anderer abhängig zu sein, sich lebenslang Kritik und verletzenden Bemerkungen auszuliefern? Was macht den Schauspieler immun gegen Misserfolge, die er sich nicht erklären kann? Wie schützt er sich gegen Verzweiflung, wenn...
Im Probenraum trifft Arbeit auf Kunst. Dieser Ort ist meistens leidlich beheizt, unaufgeräumt und befindet sich in einem Industriegebiet am Rande der Stadt. Die Theaterleute fahren dort hin, nicht morgens um 7.00 Uhr, sondern gegen 10.00 Uhr oder etwas später, wie seinerzeit die Arbeiter, die dort Maschinen gewartet, Autos gebaut und das Bruttosozialprodukt...