Freie Szene: Ende des Hypes
Der Hype ist vorbei, zumindest in Leipzig. Zwei Jahre lang haben das Theaterkollektiv copy & waste und das Schauspiel sich im Rahmen einer Doppelpassförderung durch die Kulturstiftung des Bundes in «Ceci n’est pas un HYPE!» mit Hypezig, dem besseren Berlin und all den anderen Etiketten beschäftigt, die der zweitgrößten Stadt in Ostdeutschland von innen und außen angehängt wurden. Die drei Performances näherten sich in unterschiedlichen Genres den zahlreichen diskursiven Bewegungen an – und haben sie dabei gleichzeitig konkretisiert und künstlerisch verfremdet.
Startpunkt der Hype-Reihe war im letzten April mit «Kampf Klub Ost» ein Audiowalk durch den Leipziger Osten, der Begegnungen mit Orten mit einem fiktiven Roman einer DDR-Autorin verknüpfte. So bewegte sich das Team nicht nur auf den ausgetretenen Pfaden der Leipziger Künstlerin Diana Wesser, die in ihren performativen Stadtteilinterventionen diesen Kiez schon seit Jahren bearbeitet, sondern legte eine eigene Bedeutungsebene über die Menschen und Räume. Allerdings verliefen diese Interventionen nicht ganz konfliktfrei. Ein großer Supermarkt verhängte nach den ersten beiden Durchgängen Hausverbot, weil die Interventionen in ...
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Theater heute Juni 2018
Rubrik: Magazin, Seite 69
von Torben Ibs
Als Theatermacher und insbesondere als einer, der fürs Theater Dialoge schreibt, glaube ich, dass Amerikas Rückzug aus dem Atomabkommen mit dem Iran im Kern die Ausrufung eines neuen Zeitalters bedeutet. Die Art der Dialoge, mit der wir heute zu tun haben, zeigt vor allem eins: dass die Zeit der Dialoge vorbei ist. Die Zeiten, da wir noch miteinander sprachen,...
Aachen, Grenzlandtheater
2. nach Bergman, Szenen einer Ehe
R. Harald Demmer
Aalen, Theater der Stadt
10. Klöcker, Alle irgendwie manchmal
R. Anne Klöcker und Klara Sandmann
30. Shakespeare, Was ihr wollt
R. Marlene Anna Schäfer
Altenburg/Gera, TPT
10. Molière, Der eingebildete Kranke
R. Manuel Kressin
Ansberg, Kultur am Schloss
16. nach Molière, Tartuffe
R. Markus...
Regieren kommt von Gier. Da hat der Herzog Vincentio erstens recht und zweitens den wunden Punkt so ziemlich aller Staatssysteme getroffen, die vor und nach William Shakespeare denkbar waren. Nur Vincentio selbst, dem ist die ewige Volksbeherrscherei lästig. Auch scheint das Gros der Untertanen seinen Stil, das Laissez-faire, kaum noch zu schätzen. Also verordnet...