Basel: Ewig auf Sendung
Öffnen Sie keine Türen (könnte gefährlich sein)! Sprechen Sie keine Leute in blassgrünen Kitteln an (alle in ihre Arbeit vertieft)! Verhalten Sie sich leise (das Haus ist immer auf Sendung)! Das sind so die Benimmregeln, die der Theatermacher Thom Luz für den szenischen Rundgang namens «Radio Requiem» im stillgelegten Sendestudio auf dem Basler Hausberg, dem Bruderholz, vorgibt.
Wobei für Ortsfremde unbedingt hinzuzufügen ist: Wir sind hier nicht irgendwo. Im Studio Basel hat das Schweizer Radio DRS über 80 Jahre Geschichte geschrieben und Geschichten gemacht.
Der nationale Popsender erlebte hier seine wildesten Jahre. An diesem Ort wurden schon erstklassige Hörspiele produziert, als das Genre noch für Straßenfeger zuständig war. Ende der 80er richtete dann das zweite öffentlich-rechtliche Radio-Programm auf dem Bruderholz eine standfeste Kultur-Bastion ein – nah bei den Stammhörern, denn das Studio Basel liegt mitten im Villenviertel und nur einen Steinwurf von einem Nobelrestaurant mit zwei Michelin-Sternen entfernt.
Tempi passati. Radio DRS sendet seit Neuestem aus dem zentralbahnhofsnahen Meret-Oppenheim-Haus, selbstredend ein Kunstbau der Basler Architekten Herzog & de ...
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Theater heute August/September 2019
Rubrik: Chronik, Seite 55
von Stephan Reuter
Aachen, das da theater
12.9. Gordon, Rain Man
R. Achim Bieler
Aachen, Grenzlandtheater
24.8. Calbérac, Die Studentin und Monsieur Henri
R. Anja Junski
29.9. Molnar, Eins, Zwei, Drei
R. Catharina Fillers
Aachen, Theater
20.9. nach Lessing, Nathan der Weise und Jelinek, Abraumhalde
R. Jan Langenheim
26.9. Naumann, demut vor deinen taten baby
R. Lisa Heinz
28.9. nach...
Natürlich sind die Themen, die das Theater seit geraumer Zeit neben seinem künstlerischen und literarischen Auftrag so heftig umtreiben und aufreiben, auch längst beim und im Bühnenverein angekommen. Auf den geduldigen Papieren, die am Ende der letzten Jahrestagung in Nürnberg verteilt wurden, wimmelte es denn auch nur so von ehrlichen Absichtserklärungen, mutigen...
Als Lars-Ole Walburg 2009 in Hannover seine Intendanz begann, war er Teil eines großen Posten-Karussells, über das jedes Feuilleton schrieb. An acht bedeutenden Theatern im deutschsprachigen Raum wechselte die Leitung. Eine Frau (Barbara Frey in Zürich) und sechs Männer sagten «Grüezi», «Servus», «Moin» und «Tach» zum neuen Publikum in Berlin (Ulrich Khuon),...