Aufführungen
Das Leben ist bekanntlich ein langer, ruhiger Fluss – es sei denn, es kommt eine Revolution dazwischen. Genau das plant die mit allen Ironiewassern gewaschene britisch-deutschen Performance-Formation Gob Squad mit «Revolution Now!» an keinem geringeren Ort als der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, heroisch erstmals auf großer Bühne, auf der es für die erwarteten 50.-60.000 Volksmassen-Statisten ganz schön eng werden dürfte.
«You say you want a revolution» sangen auch schon die Beatles – in Frankfurt performt Florian Fielder ihr «Weißes Album» in einer Fassung von Roland Schimmelpfennig, während Hannah Rudolph Gerhart Hauptmanns Exrevoluzzern in «Einsame Menschen» ein Denkmal setzt. Am Dresdner Staatstheater inszeniert Sabine auf der Heyde Büchners «Leonce und Lena», Sebastian Baumgarten erzählt E.T.A. Hoffmanns Märchen «Der goldene Topf».
Marc Prätsch zeigt mit Wedekinds «Frühlings Erwachen» das erste Repertoireprojekt des Jungen DT am Deutschen Theater Berlin – mit jugendlichen Darstellern; Spartenleiterin Barbara Kantel folgt mit «Joe Speedboat» nach einem Roman von Tom Wieringa. Am quasi erwachsenen DT widmet sich Stephan Kimmig Schillers «Kabale und Liebe», während Dimiter ...
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Die Vorgeschichte ging vermutlich so: Das Großherzogtum Gerolstein hätte mit seinen 150 Einwohnern ruhig leben können, plötzlich waren es aber 200, und die Lage wurde gefährlich. Ein Feind zeigte sich, der vermutlich in der Lage war, das Großreich mit 100 Mann zu umzingeln. Die versammelten Napoleons im Regierungsgebäude beschlossen Kampfhandlungen, man zog die...
Das Leben ist bekanntlich ein langer, reichlich ruhiger Fluss. Damit hat sich jetzt sogar Sibylle Berg abgefunden. Nach ihrem die Zweisamkeit leicht resigniert preisenden Roman «Der Mann schläft» heißt die Bühnenversion «Nur nachts», in dem den Mittvierzigern Peter und Petra allerdings ein Geisterpaar den Heiratsplan auszutreiben versucht. Am Wiener Burgtheater...
In Shakespeares «Sommernachtstraum» wird Zettel als lächerliche Figur eingeführt, weil er alle Rollen des Stücks im Stück spielen will: Pyramus, Thisbe, den Löwen, und man darf vermuten: eigentlich auch die Wand und das Mondlicht. Im echten Theaterleben steht solcher Übereifer dagegen unter dem Verdacht, die hohe Schule des Virtuosentums auszumachen. Wenn etwa ein...