Angekommen und angenommen
Der neue Festivalleiter Christian Watty kann zufrieden sein mit seinem ersten Festival ohne Corona-Beschränkungen. An Euro-Scene in Leipzig ist die Publikumskrise vorbeigegangen. Ausverkaufte Vorstellungen, wohin man schaut.
Tänzerisch war es gleich vom Start an hochkarätig: Jan Martens mit GRIP und dem Dance On Ensemble und Tanz Mainz zeigten mit «Any attempt will end in crushed bodies and shattered bones» und «Soul Chain» zwei inhaltlich sehr unterschiedliche Stücke auf der großen Bühne, es gab neuen Zirkus aus der Ukraine (in einer ungarischen Produktion) und zum Abschluss erstmalig das Leipziger Ballett. Da -zwischen geträufelt waren kleinere Produktionen etwa von der mixedabled Forward Dance Company mit einer «Schwanensee»-Demontage und einem ruhigen, aber eindrücklichen Solo des iranischen Tänzers Sorour Darabi.
Das Sprechtheater, immer noch das zweite Standbein des Festivals, fand hingegen nur in kleinen und mittleren Formaten statt. Ob das eine Frage der Wertschätzung oder schlicht der Auswahl war, bleibt offen. Angesichts der Qualität der ausgewählten Stücke tat es zumindest nicht weh. Eine deutliche Verschiebung lässt sich beim regionalen Fokus der Euro-Scene ...
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Theater heute 1 2023
Rubrik: Festivals, Seite 45
von Torben Ibs
INGOLSTADT, STADTTHEATER
bis 3.2.23, Schatten und Licht
Zusammen mit dem Stadtarchiv und dem dem Projekt «Opfer des Nationalsozialismus in Ingolstadt» wird das Schicksal zehn jüdischer Ensemble-Mitglieder des Theaters in Ingolstadt von den 1920er Jahren bis 1945 nachgezeichnet.
MARBACH, LITERATURMUSEUM DER MODERNE
bis 9.2.23, Will’s Book – 400 Jahre Shakespeare’s...
Berlin plus Wien gleich Rettung der Volksbühne? Was in der mauen ersten Spielzeit funktionierte, war jedenfalls die Flanke Österreich. Und Florentina Holzinger, deren «A Divine Comedy» zu den erfolgreichen Produktionen des letzten Jahres gehörte, landete auch mit «Ophelia’s Got Talent» den ersten Saisonhit (vgl. TH 11/22). Nun also «Hyäne Fischer»: Das «totale...
Die Zeit scheint einen Augenblick stillzustehen im rasanten Lauf der Ereignisse: wenn Sylvana Krappatsch als Annette aus ihrem Schatten heraustritt, ihm sachte zuwinkt, dann mit kleinen, aber kräftigen Flatterbewegungen abzuheben, ja, einen winzigen Moment über dem Boden zu schweben scheint, als ziehe sie eine unsichtbare Hand am Schlafittchen nach oben – um sie...