Verhältnisse unmerklich verschieben
MANCHE LACHEN / KEINER WEINT», haben sie an der Volksbühne plakatiert, als ihr Intendant René Pollesch plötzlich und viel zu jung im Februar 2024 verstarb und man sich seiner Tränen eigentlich nicht schämen musste. Aber das trockene Kontern von Situationen und die betonte (vielleicht auch nur mühsam abgerungene) Coolness gehören zur DNA dieses Hauses. Wenn man als Journalist hier an der Volksbühne fragt, was es über eine Kollegin zu erzählen gibt, kriegt man gern mal nüchtern zurück: «Ich kann keine Schlagzeilen bieten.
» Also besser Klappe halten und weitergehen oder halt selbst hinschauen. Denn alles Drama gehört auf die Bühne.
Wer an einer solchen Bühne, deren Nimbus den halben Theaterhimmel umspannt, seine erste große Schauspielstation absolviert, der geht entweder bitterlich unter oder ist gestählt fürs Leben. Bei Rosa Lembeck würde ich auf Letzteres wetten. Die gebürtige Remscheiderin (Jahrgang 1995), die sich bis 2020 an der Theaterakademie Hamburg zur Schauspielerin ausbildete, kam – nach einem einjährigen Warm-up am Theater Basel – pünktlich zum Start der Intendanz von René Pollesch nach Berlin. Von der Schauspielschule gecastet auf Vermittlung von Martha von Mechow.
Polle ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Theater heute November 2025
Rubrik: Akteure, Seite 28
von Christian Rakow
Wenn man in der Literatur auf Heilanstalten trifft, ist Vorsicht geboten. Von Friedrich Dürrenmatt bis zu Thomas Melle reichen allein die genrespezifischen Texte der Spätmoderne, in denen sich die typischen Verhältnisse verkehren und der Wahnsinn längst aufseiten der Behandelnden angekommen ist.
So auch im neuen Stück von Ferdinand Schmalz, das «Sanatorium zur...
AACHEN, DAS DA THEATER
7. Netenjakob, Macho Man
R. Maren Dupont
AACHEN, GRENZLANDTHEATER
2. Meier, zwei herren von real madrid
R. Björn Gabriel
28. Baltscheit, Scrooge oder Weihnachten vergisst man nicht
R. Christine Gnann
AALEN, THEATER
16. Anschein, Pino(cchio) oder: Die Wahrheit in dir (U)
R. Ella Elia Anschein
22. Kucher, Die lichten Sommer (U)
R. Tina...
Schon länger liegen die Schokoladenweihnachtsmänner und Lebkuchenherzen in den Discountern aus, um die dunkle Jahreszeit zu versüßen und den Advent anzukündigen. Während Regen, Wolken und Kälte unsereinem das Gemüt zu verhängen drohen, sind es, wie jedes Jahr, ca. zweihundert Schauspielabsolvierende aller staatlich geförderten Ausbildungsinstitute aus Deutschland,...
