Superheld:innen
«Zorro» und «Wonder Woman», zwei überaus kämpferische Texte, kommen überraschenderweise als Clownsspiel daher. Vor allem der zweite – mit riesigen roten Clowns-Pantinen wackeln vier Frauen herein, die in der Folge die Geschichte eines grotesken Justizirrtums erzählen, der vor sechs Jahren Italien erschütterte und bis heute zum Aufregen ist. Eine junge Immigrantin aus Peru hatte damals eine Vergewaltigung durch zwei Landsleute zur Anzeige gebracht – aber schon die Polizei glaubte ihr nicht.
Das sei doch sicher Sex im Einvernehmen gewesen, wurde ihr immer wieder entgegengehalten – und habe sie denn die Situation nicht selbst heraufbeschworen in einem alkoholischen Exzess, wie er quasi landes- und kulturtypisch sei unter Exil-Peruanern? Offener Rassismus gegenüber Immigrant:innen mischt sich auf grausame Weise mit sexistischer Ignoranz und Verachtung der übelsten Sorte; und schließlich sind es sogar bioitalienische Richterinnen, die die der Vergewaltigung beschuldigten Männer freisprechen, während das Opfer immer nur darauf beharren kann, dass «mein Körper nicht lügt».
Die Cottbuser Schauspiel-Frauen Lisa Schützenberger und Sigrun Fischer, Ariadne Pabst und Anouk Wagener erzählen die ...
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Theater heute November 2021
Rubrik: Chronik, Seite 56
von Michael Laages
Durch die Wiederholung der Gefahr gewöhnt man sich an sie.
I Ging
PERSONAL
DIE PUSSYCATS: Varla – W1 Rosie – W2 Billie – W3
DIE ITALIENISCHE FAMILIE: Marquise Julietta von O-Punkt –W4 Vater – M1 Mutter – M2 Graf – M3
AUSSERDEM: Hebamme = W1 Arzt = M3
DIE WÜSTENFAMILIE: Vater – M1 Gemüse – M2 Kirk – M3
AUSSERDEM: Barista (STIMME, M)
0. violence
Varla willkommen...
Eva Behrendt Jenny Barthold, Sie engagieren sich in der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit am Staatsschauspiel. Seit wann spielt das Thema Klimaschutz für Sie als Bühnen- und Kostümbildnerin eine Rolle?
Jenny Barthold Das Thema betrifft ja nicht nur die Ausstattung, sondern alle Bereiche. Persönlich ist Nachhaltigkeit mir schon lange wichtig, aber beruflich ist...
Kay Voges ist seit der Spielzeit 2020/21 Intendant des Wiener Volkstheaters. Dass er seine Intendanz erst ein Jahr später antreten konnte, hatte nur zum Teil mit der Pandemie zu tun: Wegen der Generalsanierung des Hauses hätte er ohnedies erst im Januar 2021 starten können. Die groß angelegten Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten – Kosten: zwischen 27,3 und 29...