Nach dem Konzept wartet die Praxis
Theater heute Um gleich auf die tieferen Verbindungen zwischen Wien und Wiesbaden zu kommen: Die meisten von Ihnen kennen sich schon recht lange, oder? Stefan Bachmann und Thomas Jonigk sind seit über 30 Jahren ein Team …
Thomas Jonigk … seit 1992, glaube ich …
Beate Heine Thomas und ich kennen uns auch seit den 1990ern!
TH Hilft das bei der Arbeit, das Familiale?
Heine Es hilft insofern, als man über die Jahre Vertrauen aufge
baut hat und sich schneller und leichter abstimmen kann.
Jonigk Ich würd’s nicht familial nennen, weil das für mich ein belasteter Begriff ist, aber es sind Vertrauens- und Freundschaftsverhältnisse, die da entstanden sind und die die Kommunikation erleichtern: Man spart Umwege und muss sich auch nicht ständig beweisen, sondern kann ehrlich und direkt miteinander sein – für mich geradezu eine Arbeitsbedingung.
Stefan Bachmann Beate Heine und ich haben in Köln schon in der Konstellation Chefdramaturgin/Intendant zusammengearbeitet, Thomas ist dann auf Beate gefolgt, eine sehr freundliche Übernahme.
Hannah Stollmayer Und Beate Heine und ich kennen uns auch schon ein paar Jahre, haben ein ziemlich gutes Vertrauensverhältnis …
Heine … Hannah war ...
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Theater heute Jahrbuch 2024
Rubrik: Was kommt, Seite 106
von Eva Behrendt und Franz Wille
Am 4. Juni dieses Jahres erließ US-Präsident Biden mit Blick auf die Grenze zu Mexiko per Dekret Einschränkungen des Asylrechts. Die Regelung einer willkürlich gesetzten erlaubten Höchstzahl von Migrant:innen ohne Papiere trat am Folgetag eine Minute nach Mitternacht in Kraft. Es ist Wahlkampf. Die «build-that-wall»-Sprechchöre der Anhänger:innen seines Vorgängers...
Ärgerlich ist, dass der Rückhalt schwindet. Den künstlerischen Leitungen kann ich keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil. Alle Leitungen, mit denen ich an komplizierten antirassistischen Theater-Projekten gearbeitet habe oder jetzt auch arbeite, unterstützen mich. Dennoch tun die Nadelstiche gegen solche Arbeiten weh: Nicht einzeln für sich genommen, aber in der...
Vielleicht liegt es an der Dichte der Theaterwände, die für Schallschutz sorgt. Dass Ereignisse von außen nicht hereindringen. Dass weder die Menschen darin noch die Institutionen als solche erreicht werden. Dass das zarte Zischen einer Kerze, zertreten von einem Stiefel, nicht gehört wird. (Aber natürlich nicht; zu weit weg, zu klein, zu schnell). Auch nicht das...