Sibylle Berg; Foto: picture alliance/dpa
In den virtuellen Kerkern der Zukunft
Wer wird in Zukunft die Macht, haben – Mensch oder Maschine? Werden wir künftig noch über uns selbst bestimmen? Oder werden wir, weil wir im rechten Moment nicht aufpassten, unsere Souveränität an intelligible Computer und Deep-Learning-Systeme abgegeben haben?
In einer ihrer Kolumnen bei «Spiegel Online» warnt Sibylle Berg uns spöttisch: «Ihre Daten sind gesammelt, Ihre Fingerabdrücke registriert, Ihre Iris gescannt. Hoffen wir einfach, dass alles gut geht. Hoffen wir, hoffen wir.» In ihrem neuen Stück «Wonderland Ave.
» allerdings, sind wir nicht mehr zu retten: ein hoffnungsloser Fall.
Sibylle Berg entwirft hier eine Welt nach Klimakatastrophe, Bürgerkriegen, Terror und desaströs verlaufenden Migrationsbewegungen und greift damit gegenwärtigen gesellschaftlichen Sprengstoff auf. Dafür blickt sie zurück in das 18. Jahrhundert und leiht sich die verschachtelten, vibrierenden Raumvisionen des Malers Giovanni Battista Piranesi aus: den Carceri. Piranesis großformatige Zeichnungen stellen verschiedene Innenansichten von ungewöhnlichen Gefängnissen dar, in denen er Proportionen und Perspektiven verzerrt, räumliche Grenzen aufhebt und Mauern, Treppen, Spiralen, Türme, Bögen, ...
Weiterlesen mit dem digitalen Monats-Abo
Sie sind bereits Abonnent von Theater heute? Loggen Sie sich hier ein
- Alle Theater-heute-Artikel online lesen
- Zugang zur Theater-heute-App und zum ePaper
- Lesegenuss auf allen Endgeräten
- Zugang zum Onlinearchiv von Theater heute
Sie können alle Vorteile des Abos
sofort nutzen
Theater heute Jahrbuch 2017
Rubrik: Neue Stücke der neuen Spielzeit, Seite 160
von Beate Heine
Wenn wir uns Wahrheit als stichhaltig wie Granit vorstellen und die Persönlichkeit als genauso wenig greifbar wie ein Regenbogen und realisieren, dass es das Ziel der Biografie ist, diese beiden in ein nahtloses Ganzes zu verschweißen, müssen wir zugeben, dass dies ein echtes Problem darstellt» (Virginia Woolf, «Granit und Regenbogen»). Die schwedische Autorin Sara...
Wurde das nicht schon mal probiert? …
Tanz den Kommunismus / Sozialismus / Demokratie / Transformation des Kapitalismus / Kapitalismus ganz abschaffen / Philosophenkönige / Räterepublik / König Artus’ runder Tisch gegen die Barbarei des dunklen Zeitalters/ ...
Oder erst einmal:
Bedingungsloses Grundeinkommen / Arbeitslosigkeit umdefinieren / Wirkliche Gleichstellung...
der ideale staat ist kein staat, also keine gesellschaftsordnung, bei der einer bestimmten gruppe eine privilegierte stellung zukommt; sondern eine gemeinschaft gleichberechtigter idealisten ohne hierarchien und herrschaft.
die gesellschaft
alle menschen sind sich der abhängigkeit voneinander und von einer funktionierenden umwelt bewusst. um das zu erreichen, ist...